Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Eurozone-Leistungsbilanzüberschuss im November auf Rekordhoch
Der Leistungsbilanzüberschuss des Euroraums hat im November ein Rekordhoch erreicht, was vor allem an einem deutlich höheren Überschuss bei den Primäreinkommen lag. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank erreichte er saisonbereinigt 36,1 Milliarden Euro, nachdem er im Oktober bei 28,3 Milliarden gelegen hatte. Die Güterverkehrsbilanz wies einen Überschuss von 30,9 (Vormonat: 25,9) Milliarden Euro auf, wobei die Ausfuhren auf 182,7 (174,8) Milliarden Euro zunahmen und die Einfuhren auf 151,8 (148,9) Milliarden Euro.
IEA: Opec kämpft mit wachsender Förderung von Rivalen
Die von der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) vereinbarte Förderbremse droht durch eine wachsende Ölschwemme aus rivalisierenden Staaten außer Kraft gesetzt zu werden. Darauf weist die Internationale Energie-Agentur (IEA) in ihrem jüngsten Monatsbericht hin. Am 30. November 2016 hatte die Opec vereinbart, die tägliche Förderung ab dem 1. Januar um 1,2 Millionen Barrel oder fast 4 Prozent zu reduzieren, um die Ölpreise in die Höhe zu treiben.
Nomura warnt vor Finanzkrise in China
Die japanische Bank Nomura warnt vor einer Finanzkrise in China. In einer aktuellen Studie weist Nomura darauf hin, dass alle fünf von ihr ausgewählten Krisenfrühindikatoren für das zweite Quartal 2016 ein Warnsignal sendeten. "Gemessen an den Erfahrungen anderer Länder befindet sich China in der Gefahrenzone", schreiben die Analysen Rob Subbaraman und Michael Loo. Am überraschendsten sei das Tempo, mit dem China sich einer Finanzkrise nähere.
US-Daten könnten verzögert eintreffen - Hindernisse in Washington
Die US-Konjunkturdaten könnten am Donnerstag mit einer kleinen Verzögerung veröffentlicht werden. Grund dafür sind die Vorbereitungen für die Amtseinführung des nächsten US-Präsidenten, welche am Freitag stattfindet. Weil der Zugang zu manchen Ministerien bereits gesperrt ist, erhalten Journalisten die Daten nicht - wie sonst üblich - vorab. Von den Verzögerungen betroffen sein könnten die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe sowie die US-Baubeginne.
Wohnungsbau in Deutschland weiter auf Hochtouren
Der Boom im Wohnungsbau setzt sich fort. Von Januar bis November wurde in Deutschland der Bau von insgesamt 340.000 Wohnungen genehmigt, das waren 23 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Eine höhere Zahl an genehmigten Wohnungen habe es zuletzt im Jahr 1999 gegeben.
Viele Wege führen zu einem schlechten Brexit-Abkommen
Theresa Mays gute Wünsche für den Erfolg der Europäischen Union kann man getrost ignorieren. Der wichtigste Teil ihrer Brexit-Rede am Dienstag war ihre Aussage, dass "kein Abkommen besser ist als ein schlechtes Abkommen". In einem einzigen Satz kündigte sie ein Szenario an, das vor wenigen Wochen noch als sehr unwahrscheinlich galt. Wenn Großbritannien bei den Verhandlungen nicht bekommt, was es will, soll es eben gar kein Abkommen geben.
Schäuble: Wollen Schaden aus Brexit begrenzen
Deutschland will nach Angaben von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) dafür sorgen, dass das Ergebnis der Verhandlungen mit London über den Brexit für beide Seiten so wenig Nachteile wie möglich bringt. "Ich denke nicht, dass wir Großbritannien betrafen wollen", sagte Schäuble auf Englisch beim Weltwirtschaftsforum in Davos auf eine entsprechende Frage.
Schäuble: Begrenzung freien Handels ist falsche Richtung
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat im Kontext der vom künftigen US-Präsidenten Donald Trump angekündigten Handelsbeschränkungen ein Plädoyer für mehr Freihandel gehalten. Deutschland strebe für seine laufende Präsidentschaft bei den 20 führenden Industrie- und Schwellenländern (G20) eine Verbesserung des weltweiten Wirtschaftswachstums an und wolle dieses nachhaltiger und damit "inklusiver" für alle Bevölkerungsteile machen, kündigte Schäuble beim Weltwirtschaftsforum in Davos an.
Le Pen macht gegen Brüssel mobil
Von Frankreich ausgehend bahnen sich weitere Zersetzungsrisiken für die EU an. So will die Chefin des Front Nationale, Marine Le Pen, aus der im Mai anstehenden Präsidentenwahl in Frankreich einen Volksentscheid gegen die EU machen. Sie skizziert bereits eine Strategie, mit der Frankreich aus der Gemeinschaft und seiner Währung bei einem Wahlsieg der Rechtsextremen ausscheiden könnte.
Umfrage: Viele Führungskräfte wegen Trump in großer Sorge
Deutsche Top-Manager und Politiker haben sich vor der Amtsübergabe an den neuen US-Präsidenten Donald Trump besorgt über dessen künftige Politik gezeigt. Das geht aus den Ergebnissen des aktuellen Elite-Panels von Capital und FAZ hervor, die einen Tag vor der Amtseinführung Trumps veröffentlicht wurden. Nahezu alle befragten Führungsspitzen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung verbinden demnach mit der neuen US-Präsidentschaft Risiken: 45 Prozent sehen große und 51 Prozent begrenzte Risiken.
Österreichs Kanzler: Mays Strategie ist keine Verhandlungsgrundlage
Der österreichische Bundeskanzler Christian Kern sieht in der Rede der britischen Premierministerin Theresa May vom Dienstag keine Grundlage, mit der EU über künftige Handelsbeziehungen zu verhandeln. "Theresa May hat gerade versucht, die Briten anzusprechen, aber keine Verhandlungsposition definiert", sagte Kern der Wirtschaftswoche.
Viele Tote in verschüttetem Hotel in Italiens Erdbebenregion
Bei einem Lawinenabgang auf ein Hotel im italienischen Erdbebengebiet sind nach Medienberichten zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. "Es gibt viele Tote", sagte ein Sprecher der Rettungskräfte laut Berichten der Lokalmedien. Bergretter versuchten, sich einen Weg zu dem von der Umwelt abgeschnittenen Hotel zu bergen. Den Berichten zufolge hielten sich mindestens 20 Gäste und sieben Mitarbeiter in dem Hotel am Hang des Gran Sasso-Berges auf, als die Region am Mittwoch von vier schweren Erdstößen erschüttert wurde.
Irland Verbraucherpreise Dez unverändert gg Vj; unverändert gg Vm
Schweiz Dez Index Produzenten-/Importpreise unverändert (PROG: +0,1%) gg Vj
Schweiz Dez Index Produzenten-/Importpreise +0,2% (PROG: +0,2%) gg Vm
Schweiz Dez Erzeugerpreise unverändert gg Vormonat
Schweiz Dez Importpreise +0,5% gg Vormonat
Schweiz Dez Erzeugerpreise -0,2% gg Vorjahr
Schweiz Dez Importpreise +0,5% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
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January 19, 2017 07:30 ET (12:30 GMT)
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