Berlin (ots) - Deutsche öffnen sich langsam für Aktien und Fonds / Kunden müssen mit neuen Kosten für Zusatzleistungen der Banken rechnen
Comdirect Bank-Chef Arno Walter sieht die Zinsen noch für lange Zeit auf niedrigem Niveau. "Ich fürchte, dass es auch in absehbarer Zeit keine Wende bei den kurzfristigen Zinsen geben wird", sagte Walter im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 2/2017). Umso wichtiger sei es für Anleger, verstärkt auf rentablere Anlageformen zu setzen. Er beobachte in diesem Punkt ein vorsichtiges Umdenken. "Die Mehrheit hat verstanden, dass sie mit Sparprodukten und Einlagen deutliche Verluste macht. Lange Zeiten hielten Sparer Niedrigzinsen für einen temporären Effekt, der bald wieder verschwindet. Sie merken nun, dass dem nicht so ist."
Ein Hauptgrund für die Scheu vor rentableren Anlageformen ist für Walter der Mangel an Finanz-Bildung. "Viele haben Schwierigkeiten, Dinge wie Zins und Dividende zu unterscheiden", erklärte der 49-Jährige. "Dadurch werden auch die Risiken von Aktien falsch eingeschätzt." Zudem säßen bei vielen Anlegern die schlechten Erfahrungen mit Aktien zur Jahrtausendwende noch tief.
Bei den Dienstleistungen der Banken sieht Walter neue Kosten auf die Kunden zukommen. "Die ganze Branche denkt bei den Zusatzleistungen um. Die waren aus Wettbewerbsgründen lange kostenlos." Davon betroffen seien etwa die Zusatzkarte für einen Partner, die Kredikartenfunktion und eine exzessive Kontonutzung. Bei der Comdirect Bank werde aber zumindest das Kernprodukt Girokonto kostenlos bleiben. Die Notwendigkeit für höhere Gebühren begründete der Direktbank-Chef neben den niedrigen Zinsen mit der zunehmenden Banken-Regulierung. "Die Regulierung bindet immer größere Kapazitäten und kostet", erklärte er gegenüber 'Capital'. "Diese Kosten müssen Banken natürlich refinanzieren."
OTS: Capital, G+J Wirtschaftsmedien newsroom: http://www.presseportal.de/nr/8185 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_8185.rss2
Pressekontakt: Christian Kirchner, 'Capital'-Korrespondent Frankfurt Telefon: 069/79 30 07-514 / Mobil: 0179/455 44 65 E-Mail: kirchner.christian@capital.de www.capital.de
Comdirect Bank-Chef Arno Walter sieht die Zinsen noch für lange Zeit auf niedrigem Niveau. "Ich fürchte, dass es auch in absehbarer Zeit keine Wende bei den kurzfristigen Zinsen geben wird", sagte Walter im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 2/2017). Umso wichtiger sei es für Anleger, verstärkt auf rentablere Anlageformen zu setzen. Er beobachte in diesem Punkt ein vorsichtiges Umdenken. "Die Mehrheit hat verstanden, dass sie mit Sparprodukten und Einlagen deutliche Verluste macht. Lange Zeiten hielten Sparer Niedrigzinsen für einen temporären Effekt, der bald wieder verschwindet. Sie merken nun, dass dem nicht so ist."
Ein Hauptgrund für die Scheu vor rentableren Anlageformen ist für Walter der Mangel an Finanz-Bildung. "Viele haben Schwierigkeiten, Dinge wie Zins und Dividende zu unterscheiden", erklärte der 49-Jährige. "Dadurch werden auch die Risiken von Aktien falsch eingeschätzt." Zudem säßen bei vielen Anlegern die schlechten Erfahrungen mit Aktien zur Jahrtausendwende noch tief.
Bei den Dienstleistungen der Banken sieht Walter neue Kosten auf die Kunden zukommen. "Die ganze Branche denkt bei den Zusatzleistungen um. Die waren aus Wettbewerbsgründen lange kostenlos." Davon betroffen seien etwa die Zusatzkarte für einen Partner, die Kredikartenfunktion und eine exzessive Kontonutzung. Bei der Comdirect Bank werde aber zumindest das Kernprodukt Girokonto kostenlos bleiben. Die Notwendigkeit für höhere Gebühren begründete der Direktbank-Chef neben den niedrigen Zinsen mit der zunehmenden Banken-Regulierung. "Die Regulierung bindet immer größere Kapazitäten und kostet", erklärte er gegenüber 'Capital'. "Diese Kosten müssen Banken natürlich refinanzieren."
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