Anzeige
Mehr »
Login
Samstag, 20.04.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 689 internationalen Medien
Goldaktie: Eine Erfolgsgeschichte, die seinesgleichen sucht, startet gerade richtig durch!
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
dpa-AFX
186 Leser
Artikel bewerten:
(0)

Börse Frankfurt-News: Fallende Kurse, höhere Renditen (Anleihen)

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 20. Januar 2017. Der Kursanstieg vom Dezember scheint nun endgültig ein Ende gefunden zu haben. Anleiherenditen klettern wieder nach oben, obwohl die EZB bei ihrer expansiven Politik bleibt.

Der Trend steigender Zinsen und fallender Anleihekurse hat sich auch in der dritten Woche des neuen Jahres fortgesetzt: Der Euro-Bund-Future notiert am Freitagmittag bei 162,60 Punkten, vor einer Woche waren es 163,83 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen werfen 0,36 Prozent ab nach 0,31 Prozent vergangenen Freitag. Auch die Renditen für zehnjährige US-Anleihen klettern wieder nach oben.

"Verantwortlich dafür dürfte sein, dass die Inflation in den USA im Dezember auf über 2 Prozent gestiegen ist", bemerkt Cyrus de la Rubia von der HSH Nordbank. Außerdem habe Fed-Chefin Janet Yellen am Mittwoch erneut auf die sich nähernde Vollauslastung der US-Wirtschaft verwiesen, wodurch ein zu langes Zögern der Fed die Gefahr eines Überschießens der Inflation oder der Instabilität der Finanzmärkte mit sich bringe.

Kein Tapering in Sicht

Von der EZB-Sitzung am gestrigen Donnerstag gab es, wie erwartet, nichts Neues. Der Zins bleibt bei 0 Prozent, die Anleiheankäufe werden fortgesetzt, eine Verringerung des Volumens - kurz Tapering - ist derzeit kein Thema. Mit Spannung erwartet wird die heutige Antrittsrede des neuen US-Präsidenten Trump. "Es besteht die vage Hoffnung auf einige unternehmerfreundliche und vor allem detaillierte Ankündigungen in Form von Steuersenkungen, Deregulierung und dem Infrastrukturprogramm", erklärt de la Rubia. Gleichzeitig setzten einige Anleger darauf, dass die Handelspolitik weniger protektionistisch ausfalle als zuletzt von Trump kommuniziert. "Wir sind skeptisch und erwarten eine gewisse Ernüchterung an den Finanzmärkten, die sich auch in leicht fallenden Staatsanleiherenditen niederschlagen wird."

Die Sorgen um Portugal haben sich etwas gelegt. "Der Ausverkauf ist vorbei", stellt Arthur Brunner von der ICF Bank fest. Die Rendite zehnjähriger portugiesischer Staatsanleihen, die vor gut zwei Wochen mit über 4 Prozent ein Elfmonatshoch erreicht hatte, liegt jetzt wieder bei 3,8 Prozent.

Türkische Anleihen verlieren

Abermals unter Druck gerieten türkische Anleihen, ausgelöst durch die politischen Entwicklungen im Land und den rasanten Verfall der Währung, die gegenüber US-Dollar und Euro auf neue Rekordtiefs fiel. Etwa kostet ein Euro jetzt 4,08 Lira, vor zwei Jahren waren es nur 2,60 Lira. "In der Folge versuchten internationale Kapitalanleger ihre Verluste zu begrenzen, was eine regelrechte Kapitalflucht ausgelöst hat", berichtet Klaus Stopp von der Baader Bank. Investoren trennten sich im großen Stil von ihren in türkischer Lira begebenen Anleihen, aber auch auf andere Währungen lautende Staatsanleihen wurden abgestoßen (WKN A1GWJH, A1ZGRG).

Spekulieren auf Peso-Erholung

Risikofreudige Anleger setzen derzeit auf Bonds in mexikanischen Pesos, wie Gregor Daniel von der Walter Ludwig Wertpapierhandelsbank beobachtet hat. "Es wird darauf gehofft, dass Trump doch eine gemäßigtere Politik fahren wird und der unter die Räder gekommene Peso sich wieder erholt." Zugegriffen werde etwa in einer bis 2027 laufenden Anleihe der EIB (European Investment Bank) in der mexikanischen Währung mit Kupon von 8 Prozent (WKN A19BGN).

Travel24com weiter fester

Im Bereich der Unternehmensanleihen hat sich der Travel24.com-Bond (WKN A1PGRG) weiter erholen können, zum Teil wurden Kurse über 80 Prozent erreicht, jetzt sind es 70 Prozent. "Die Käufer gehen davon aus, dass Travel24.com von der Unister-Insolvenz nicht betroffen ist und die Anleihe zurückgekauft wird oder es einen Vergleich gibt", stellt Brunner fest. "Außerdem ist auch der Aktienkurs gestiegen." 2016 war die Anleihe zwischenzeitlich auf 3 Prozent gefallen.

Etwas unter Abgabedruck gerieten Brunner zufolge nach den Kursgewinnen in der Vorwoche VW-Hybridanleihen (WKN A1ZE21). "Das hängt wohl auch mit den Trump-Äußerungen zusammen." Anfang der Woche hatte Trump mit Strafen droht, sollten BMW, Daimler und VW ihre für den US-Markt vorgesehenen Fahrzeuge günstig in Mexiko produzieren. Gesucht bleibe bei Privatanlegern eine Metro-Anleihe (WKN A14J83), die bis 2025 läuft und 1,5 Prozent bietet. Eine gute Nachfrage sieht der Händler auch in Mittelstandsanleihen wie dem Papier von Ferratum (WKN A2AAR2).

Neues von Fresenius

Die Emissionstätigkeit fiel im Vergleich zum Jahresstart verhaltener aus, wie Stopp feststellt. Neues in privatanlegerfreundlicher Stückelung von 1.000 Euro gab es vom Bad Homburger Gesundheitskonzern Fresenius, und zwar in vier Tranchen: Die erste läuft bis Januar 2022 und bietet einen Kupon von 0,875 Prozent (WKN A19B3F), die zweite bis Januar 2024 mit 1,5 Prozent (WKN A19B3G), die dritte bis 2027 mit 2,125 Prozent (WKN A19B3H) und die vierte bis 2032 mit 3 Prozent (WKN A19B3J). "Wir sehen eine gute Nachfrage, besonders nach der siebenjährigen Anleihe", erklärt Brunner.

Linde kam unterdessen mit einer neuen fünfjährigen Anleihe mit Kupon von 0,25 Prozent (WKN A19BT2) auf den Markt. Gut aufgenommen wurde laut Rainer Petz von Oddo Seydler auch eine Neuemission der Reederei Hapag Lloyd mit Kupon von 6,75 Prozent und Laufzeit bis 2022. "Die Anleihe wird jetzt schon zu 103,3 Prozent gehandelt." Ursprünglich angepeilt war ein Emissionsvolumen von 150 Millionen Euro, dank guter Nachfrage wurden es 250 Millionen. Allerdings liegt das Mindestanlagevolumen hier bei 100.000 Euro.

von: Anna-Maria Borse

20. Januar 2017.

Sie können sich kostenlos für unseren täglichen Newsletter per E-Mail anmelden. Registrieren Sie sich bei www.boerse-frankfurt.de/newsletter

Laden Sie sich jetzt die neue Version der Börse Frankfurt-App für Android oder iOS herunter, bzw. aktualisieren Sie die Version auf Ihrem Smartphone. Die App bietet jetzt kostenlose Xetra-Preise in Realtime. Bis zu drei Titel können Sie in Ihre Watchlist aufnehmen. Außerdem: Broker-Buttons für den direkten Weg in Ihre Ordermaske, Watchlists ohne Anmeldung u.v.m.

Unterstützen Sie uns bitte mit Ihrem Feedback - im App-Store oder direkt per Mail an uns. © Deutsche Börse AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

AXC0125 2017-01-20/14:53

Großer Insider-Report 2024 von Dr. Dennis Riedl
Wenn Insider handeln, sollten Sie aufmerksam werden. In diesem kostenlosen Report erfahren Sie, welche Aktien Sie im Moment im Blick behalten und von welchen Sie lieber die Finger lassen sollten.
Hier klicken
© 2017 dpa-AFX
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.