Liebe Leserin, lieber Leser,
VW war vor kurzem ja in den Schlagzeilen, weil das Management des Unternehmens sich mit der US-Regierung geeinigt habe.
Chart VW-Aktie
Quelle: tradingview.com
Stichwort "Diesel-Affäre": Gegen die Kleinigkeit von 4,3 Mrd. Euro in "Bußgeldern und Strafen" sollen laut VW strafrechtliche Ansprüche und auch mögliche Umweltschutz-Klagen auf Ebene des Bundes (USA) vermieden werden. Nach dem Motto: Lieber eine saftige Zahlung, dafür aber Ruhe vor solchen drohenden Klagen mit ungewissem Ausgang und ungewissem finanziellen Risiko. Doch das ist ja bekannt. Ich habe nun stattdessen gewissermaßen aufs Tagesgeschäft bei VW geschaut. Was macht eigentlich die Sparte Nutzfahrzeuge bei VW, da "Volkswagen Truck & Bus" genannt? Hier der jüngste Stand der Dinge:
Volkswagen Truck & Bus mit Absatzplus von 3%
Im Bereich der Nutzfahrzeuge hat VW zuletzt vermeldet, dass es im gesamten Geschäftsjahr 2016 da insgesamt Verkäufe von 184.000 LKWs und Bussen gab. Das entspricht einem soliden Anstieg von 3%. Dieser Gesamtwert verdeckt allerdings, dass der Absatz 2016 bei den einzelnen Marken höchst unterschiedlich verlief. Konkret: MAN Truck & Bus konnte ein Absatzplus von 5% vermelden (auf 83.200 Fahrzeuge). Bei der Tochter Scania waren es sogar +6%, auch überdurchschnittlich. Und wer war dann unterdurchschnittlich? Antwort: Die Tochter Volkswagen Caminhões e Ônibus, wo der Absatz um ca. 17% auf 20.370 Fahrzeuge zurückging. Als Begründung wird auf die "angespannte wirtschaftliche Situation" in Brasilien verwiesen. Dafür kann ja Volkswagen nichts. Insofern ist es aus Sicht von VW erfreulich, dass dieses Minus von den anderen Töchtern im Nutzfahrzeugbereich aufgefangen werden konnte.
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Dann der Blick auf Manz:
Die Manz AG meldet eine neue strategische Kooperation mit zwei chinesischen Unternehmen. Konkret geht es um eine Zusammenarbeit mit der der Shanghai Electric Group Co., Ltd. und der Shenhua Group Co., Ltd. - laut Manz sind das "zwei der führenden Unternehmen der chinesischen Energieindustrie". Es soll dabei um die CIGS-Dünnschicht-Solartechnologie von Manz gehen. Mit dieser Technologie habe ich mich im Zusammenhang mit der Nachfrage nach den strategischen Metallen Indium und Gallium beschäftigt. Denn:
Aussichtsreiche CIGS-Dünnschicht-Solartechnologie
Die CIGS-Dünnschicht Technologie ist im Bereich der Photovoltaik eine Nische - aber eine meiner Ansicht nach sehr aussichtsreiche Nische, da werden schöne Wirkungsgrade erzielt und das Wachstum ist hoch. Und Input für diese entsprechenden Module sind u.a. Indium und Kupfer (CIGS ist die englische Abkürzung für Kupfer, Indium, Gallium, Diselenid). Neben gemeinsamer Forschung soll es darum gehen, dass Manz "vollständig integrierte Produktionslinien" für die entsprechenden CIGS-Dünnschicht-Module an die beiden Unternehmen liefert. Vertragsvolumen: Insgesamt 263 Mio. Euro, welche in den Geschäftsjahren 2017 und 2018 entsprechend verbucht werden können, wenn alles so klappt. Eine potenziell gute Nachricht - allerdings nach dem aktuellen Kurssprung nun wohl bereits im Kurs "drin".
Und hier noch das Zitat zum Tag: "Vergebens predigt Salomo. Die Leute machen's doch nicht so." -Wilhelm Busch (1832-1908)
Mit herzlichem Gruß!
Ihr
Michael Vaupel