Von Tom Fairless
FRANKFURT (Dow Jones)--EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger ist optimistisch, dass die Europäische Zentralbank (EZB) bald mit dem Ausstieg auf ihrem umstrittenen Anleihenkaufprogramm beginnen kann. Ein solcher Schritt dürfte an den Finanzmärkten zu erhöhter Volatilität führen.
Es ist das erste Mal, dass ein Mitglied des sechsköpfigen EZB-Direktoriums zumindest andeutet, dass die Tage des sogenannten Quantitative-Easing-Programms der EZB gezählt sein könnten. EZB-Präsident Mario Draghi vermied zuletzt stets Äußerungen zum möglichen Endes des 2,3 Billionen Euro schweren Ankaufprogramms. Noch in der vergangenen Woche sagte Draghi, das Thema sei von den Geldpolitikern nicht einmal diskutiert worden.
Die Kritik an der EZB ist vor allem in Deutschland zuletzt gewachsen, nachdem die deutsche Inflationsrate im Dezember sprunghaft auf 1,7 Prozent gestiegen war.
Die EZB solle nicht zu lange mit der Abkehr von der lockeren Geldpolitik warnen, warnte Lautenschläger in Hamburg. "Alle Vorbedingungen für einen stabilen Anstieg der Inflation sind gegeben", erklärte die Direktorin. "Ich bin deshalb zuversichtlich, dass wir uns bald der Frage eines Ausstiegs widmen können."
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/kla/sha/gos
(END) Dow Jones Newswires
January 24, 2017 14:18 ET (19:18 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.