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Börse Frankfurt-News: "Impuls statt Lethargie?" (Marktstimmung)

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 25. Januar 2017. Nach fünf Wochen Lethargie und Skepsis hat sich die Stimmung bei den institutionellen Anlegern deutlich zum Positiven gewendet.

Zusammenfassung

Es bedurfte eines einzigen deutlichen Aufwärtsimpulses zum heutigen Handelsbeginn, um die Stimmung bei den institutionellen Anlegern, die wir allwöchentlich befragen, spürbar zu verbessern. Zwar hat der DAX im Wochenvergleich nur um 1,3 Prozent an Wert zulegen können, aber der heutige Impuls steht dennoch in deutlichem Kontrast zur lethargischen Kursentwicklung der vergangenen Wochen. Während bei den institutionellen Anlegern 12 Prozent aller Befragten ihre vormals überwiegend skeptische Meinung aufgegeben haben und nunmehr das Bullenlager bevölkern, zeigen sich die Privatanleger weiterhin skeptisch. Möglicherweise liegt das auch daran, dass für sie der "Trump-Faktor", der eventuell eine Unsicherheit für den hiesigen Aktienmarkt bedeuten könnte, nicht einfach über Nacht verschwunden sein kann. Ob mit dem heutigen Kurssprung tatsächlich ein nachhaltiger Aufwärtstrend begründet wurde, bleibt daher fraglich.

Es hat also beinahe fünf Wochen gedauert, bis der DAX endlich einen deutlichen Sprung aus seiner bestehenden Konsolidierungsentwicklung nach oben schaffte. Möglicherweise geschah dies aus ganz banalen Gründen, weil sich viele Akteure am Handelsgeschehen der US-Börsen orientierten und dort der breite S&P 500 Aktienindex gestern ein neues Allzeithoch markiert hat. Das zuvor geltende Hauptargument gegen steigende Aktienkurse hierzulande, die Vorbehalte gegen die Wirtschaftspolitik des neuen US-Präsidenten - Donald Trump beherrscht die Schlagzeilen nach wie vor -, scheinen somit ausgeräumt zu sein, so als hätten sie nie existiert. Sicherlich zeigte sich Trump während der ersten Tage seiner Amtszeit ausgesprochen entscheidungsfreudig, aber offensichtlich interessiert es die Börsianer hierzulande nicht mehr, dass gerade die ökonomisch wichtigen Maßnahmen nach wie vor unter dem Motto "America first" ergriffen werden.

Diese (scheinbar) veränderte Sichtweise gilt insbesondere für die mittelfristig orientierten institutionellen Anleger, deren Stimmung umgeschlagen ist. Fanden wir vor Wochenfrist noch einen pessimistischen Börse Frankfurt Sentiment-Index vor, ist dieser mit der heutigen Befragung um 21 Punkte auf einen Stand von nunmehr +14 gestiegen. Dieser deutliche Stimmungswechsel - drei Viertel der ehemaligen Pessimisten sind direkt ins Bullenlager gewechselt - ist insofern bemerkenswert, als es während der vergangenen fünf Handelstage kaum günstige Kaufgelegenheiten gab. So notierte der DAX zutiefst bei rund 11.510 Zählern. Gut möglich, dass man den ersten Monat des neuen Jahres nicht mit großen Verlusten beschließen wollte, so dass die Investoren diesem ersten Impuls folgten, der vor allen Dingen deswegen als besonders stark wahrgenommen wurde, als er im deutlichen Kontrast zur lethargischen Seitwärtsbewegung der vergangenen Wochen stand.

Privatanleger mit Vorbehalten

Die Privatanleger haben diesen Stimmungswandel hingegen nicht vollzogen. Denn in diesem Panel gab es nur geringfügige Verschiebungen, so dass der Börse Frankfurt Sentiment-Index gerade einmal um einen Punkt auf einen Stand von +2 anzog. Dabei bleibt unklar, ob diesen Akteuren durch den sprunghaften Anstieg des DAX heute früh der Markt einfach nur "davongelaufen" ist oder ob man die möglichen ökonomischen Entscheidungen Donald Trumps nach wie vor mit Vorbehalten sieht.

Beurteilt man die heutige Stimmungserhebung, bleibt festzuhalten, dass der jüngste sprunghafte Aufwärtsimpuls des DAX zu großen Teilen durch die institutionellen Anleger selbst ausgelöst wurde und somit weitgehend hausgemacht ist. Andererseits ist der Börse Frankfurt Sentiment-Index dieses Panels mit einem Wert von +14 im Sechs-Monats-Vergleich nicht als besonders bullish, sondern immer noch eher als neutral einzustufen.

Ob der jüngste Aufwärtsimpuls tatsächlich als Beginn eines neuen Trends oder doch nur als ein Strohfeuer (samt Fehlsignal) einzuschätzen ist, wird sich an der Größenordnung etwaiger Rücksetzer festmachen lassen. Zumindest dürfte der Referenzbereich für etwaige Käufe für Späteinsteiger beim DAX derzeit relativ eng bei 11.550/90 Zählern liegen und sollte nicht unterlaufen werden. Im Ergebnis bedeutet dies, dass heimische Schieflagen für einen großen Aufwärtstrend des DAX derzeit fehlen und das Börsenbarometer somit auf die stützende Hilfe langfristigen Kapitals (aus dem Ausland) angewiesen bleibt.

von: Joachim Goldberg

25. Januar 2017,

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Über den Börse Frankfurt Sentiment-Index

Der Börse Frankfurt Sentiment-Index bewegt sich zwischen -100 (totaler Pessimismus) und +100 (totaler Optimismus), der Übergang von positiven in negative Werte markiert die neutrale Linie. Die Werte des früheren Cognitrend Bull/Bear-Index sind auf die neue Skalierung umgerechnet worden.

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

AXC0173 2017-01-25/14:27

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