Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Volkswagen kommt die schnelle Trennung von Christine Hohmann-Dennhardt als Konzernvorstand für Recht und Integrität teuer zu stehen. Die Rede ist von einer Abfindung von bis zu 15 Millionen Euro, in jedem Fall aber mehr als 12 Millionen Euro. Die Arbeit der Juristin in Wolfsburg endet an diesem Mittwoch. Erst in der vergangenen Woche hatte Volkswagen mitgeteilt, dass Hohmann-Dennhardt und VW sich "im gegenseitigen Einvernehmen" trennten. (FAZ S. 21)
DEUTSCHE BANK - Das vergangene Jahr war ein Wendepunkt für die Deutsche Bank, sagte der Privat- und Firmenkundenvorstand Christian Sewing in einem Interview. "Zum einen weil die Restrukturierung auf einem sauberen Fundament steht. Zum anderen gibt es aber auch eine Kehrtwende in der Stimmung". Im laufenden Jahr soll die Mitarbeiterzahl im Privatkundengeschäft um 3.000 reduziert werden. Die Postbank soll weiterhin verkauft werden, "aber der Preis muss stimmen". Er sei nicht sicher, ob das Marktumfeld für einen Verkauf 2017 ausreichend gut sein werde. (Handelsblatt S. 28/FAZ S. 20)
SIEMENS - Ein ehemaliger Manager des IT-Unternehmens SAP soll den Siemens-Aufsichtsrat leiten. Bereits an diesem Dienstag soll die Personalie im Nominierungsgremium des Aufsichtsrats behandelt werden; im kommenden Jahr dann könnte Jim Hagemann Snabe übernehmen und damit eine langjährige Debatte über die Nachfolge Crommes beenden. (SZ S. 18/Handelsblatt S. 46)
PROSIEBENSAT1 - Den größten Fehler in seinem Leben als Medienunternehmer will Herbert Kloiber in wenigen Tagen korrigieren. Der Inhaber der Tele-München-Gruppe, zu der eine Beteiligung an RTL 2, Tele 5, Odeon Film gehört, verkauft seinen österreichischen Sender ATV mit zwei Kanälen. Der Medienkonzern Prosiebensat1 will das defizitäre TV-Unternehmen aus Wien übernehmen. "Der Verkauf ist im Zielkorridor. Es gibt nur kleine Hürden zu überwinden", sagte der 69-jährige Österreicher. "In den nächsten Tagen wird unterschrieben." Kloiber ist seit 2008 Alleineigentümer von ATV. (Handelsblatt S. 22)
INDUS - Erklärtes Ziel des Indus-Vorstandsvorsitzenden Jürgen Abromeit ist, im Rahmen der Wachstumsstrategie weitere sogenannte Hidden Champions mit zukunftsfähigen Geschäftsmodellen unter das Holding-Dach zu holen. Wie Abromeit sagt, sind in den nächsten Jahren im Durchschnitt zwei Zukäufe im Jahr geplant. Hinzukommen sollen weitere kleinere Akquisitionen auf der Ebene der Tochtergesellschaften, mit denen die bestehenden Beteiligungen gestärkt werden. "Unsere Pipeline an weiteren Transaktionen ist gut gefüllt", lässt Abromeit bevorstehende Vertragsabschlüsse durchblicken. (FAZ S. 19)
STADTWERKE - Die Stadtwerke wehren sich gegen die Macht der vier großen Netzbetreiber in Deutschland. Ein neues Oligopol passe nicht zur dezentralen Energiewende, sagt Katherina Reiche, Hauptgeschäftsführerin des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) in einem Interview. Deshalb wollen die kommunalen Versorger mehr Mittel und mehr Mitsprache in der Energiewende. (Welt S. 10)
RYANAIR - "Kostenlose Tickets sind das Ziel", sagte Michael O'Leary, Chef der irischen Fluggesellschaft Ryanair. Das Geld werde dann mit Zusatzleistungen, wie Snacks während des Flugs, Internet oder Werbung verdient. Der Brexit werde ein großes Problem für Großbritannien, sagte der Manager weiter. Er sieht aber eine Chance, ihn rückgängig zu machen: "Es besteht eine große Chance, dass die Briten, wenn ihnen klar wird, wie schlimm alles werden wird, ihre Meinung ändern. Es sieht nicht gut aus für Großbritannien. Wenn die wirtschaftlichen Folgen in zwei oder drei Jahren düster aussehen, wird es Wahlen geben. Und der Ausstieg aus der Europäischen Union wird dann zum Thema". (Handelsblatt S. 14)
NAFTOGAS UKRAINY - In der Ukraine stellen einflussreiche Konzernmanager und westliche Fachleute übereinstimmend fest, dass eine korrupte politische Einflussnahme im Gassektor weiter abnimmt. Andrij Kobolew, der Vorstandsvorsitzende des staatlichen Energiekonzerns Naftogas Ukrainy, der unter anderem die gewaltigen ukrainischen Transitpipelines für russisches Gas nach Mitteleuropa betreibt, sagte, in den vergangenen Monaten habe es in seinem Konzern, der in der Vergangenheit immer wieder von politisch gut vernetzten Oligarchen geplündert worden ist, "signifikante Fortschritte" bei der Abwehr illegitimer Eingriffe gegeben. (FAZ S. 16)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/jhe
(END) Dow Jones Newswires
January 31, 2017 00:20 ET (05:20 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.