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MÄRKTE USA/Trump und Konjunkturdaten belasten Wall Street

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat am Dienstag ihre Abwärtstendenz des Vortages fortgesetzt. Weiter bestimmten die Entwicklungen im Weißen Haus und die Weisungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump das Marktgeschehen. Nachdem am Vortag das Einwanderungsdekret von Trump die Investoren verschreckt hatte, ließ nun eine Personalie aufhorchen. So hat Trump die kommissarische Justizministerin Sally Yates entlassen, nachdem diese sich gegen die neuen Bestimmungen gestellt hatte. Dazu kamen einige Konjunkturdaten und Unternehmenszahlen, die nicht in allen Punkten überzeugten.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,5 Prozent auf 19.864 Punkte. Der S&P-500 reduzierte sich um 0,1 Prozent. Der Nasdaq-Composite beendete den Handel kaum verändert, was dem starken Anstieg der Biotechnologiewerte zu verdanken war. Der entsprechende Subindex stieg um 2,8 Prozent, nachdem Trump der Pharmabranche Erleichterungen bei der Zulassung neuer Medikamente in Aussicht gestellt hatte.

Umgesetzt wurden 1,12 Milliarden (Montag: 873 Millionen) Aktien. Dabei wurden 1.888 Kursgewinner und 1.096 -verlierer gesehen. Unverändert schlossen 133 Titel.

Händler sprachen von einer steigenden Verunsicherung am Markt wegen Trumps Vorgehen. Die Entlassung von Yates "gießt weiteres Öl ins Feuer", sagte ein Teilnehmer.

Zudem waren die Blicke auf die US-Notenbank gerichtet, die am Dienstag ihre zweitägige Sitzung begann. Es wird aber mehrheitlich mit keiner Zinsanhebung gerechnet. Bis zur Bekanntgabe der Entscheidung am Mittwochabend müssen die Märkte aber noch eine Reihe von US-Konjunkturdaten verarbeiten. Die am Dienstag veröffentlichten Arbeitskosten sind im vierten Quartal 2016 spürbar gestiegen, jedoch nicht ganz so stark wie erwartet. Der Index der Einkaufsmanager für die Region Chicago ist im Januar überraschend zurückgefallen statt gestiegen. Der Index des Verbrauchervertrauens zeugte davon, dass sich die Stimmung der US-Konsumenten im laufenden Monat etwas stärker als erwartet eingetrübt hat.

Auch am Mittwoch stehen noch einige viel beachtete Wirtschaftsdaten zur Veröffentlichung an, darunter der ADP-Arbeitsmarktbericht und die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe von Markit und ISM.

Pfizer trotz schwacher Zahlen fest - Trump besänftigt Pharma-Anleger 
 

Daneben nahm die US-Berichtssaison weiter Fahrt auf. Vorbörslich gab am Dienstag unter anderem der Pharmakonzern Pfizer Zahlen bekannt. Dabei verfehlte der Gewinn im vierten Quartal die Erwartung der Analysten. Hier belasteten Kosten für die Einstellung der Entwicklung eines Arzneimittels. Der Umsatz sank wegen ungünstiger Wechselkurseffekte und einer geringeren Zahl von Verkaufstagen um 3 Prozent auf 13,6 Milliarden Dollar.

Die Aktie stieg jedoch nach anfänglichen Verlusten um 1,3 Prozent und führte damit die Gewinner im Dow an. Das dürfte Präsident Trump zu verdanken gewesen sein, der bei einem Treffen mit Pharma-CEOs zwar auf Medikamentenpreissenkungen beharrte, der Branche aber gleichzeitig vereinfachte Zulassungsverfahren für neue Medikamente in Aussicht stellte. Trumps Aussagen stützten auch andere Aktien der Pharma- und Biotechbranche. Merck & Co erhöhten sich um 0,9 Prozent und Johnson & Johnson um 0,1 Prozent.

Fülle an Hiobsbotschaften lässt Under Armour abstürzen 
 

Der US-Sportartikelhersteller Under Armour hat im vierten Quartal sowohl gewinn- wie auch umsatzseitig enttäuscht. Auch der Ausblick verfehlt die Markterwartungen deutlich, und der CFO des Adidas-Konkurrenten verlässt das Unternehmen nach nur einem Jahr. Die Aktie brach um fast 25 Prozent ein.

Der Mobilfunkanbieter Sprint hat im dritten Quartal weitere Fortschritte erzielt. Die Kundengewinne übertrafen erneut jene von AT&T und Verizon. Allerdings wurden die Erwartungen an das Ergebnis verfehlt. Die Aktie gewann dennoch 1,3 Prozent. Sprint-CEO Marcelo Claure wies darauf hin, dass sein Unternehmen weniger aggressiv auf Preisnachlässe setze als die Konkurrenz und keine subventionierten Mobiltelefone anbiete. Er führe dieses Unternehmen, um Gewinne zu erzielen, nicht um den Wettbewerb um die geringste Abwanderungsrate zu gewinnen, so Claure.

Nach Handelsende sollten aus dem Technologiesegment noch Apple und Advanced Micro Devices (AMD) folgen. Anleger schienen sich gegen Enttäuschungen absichern zu wollen: Die Aktien von Apple und AMD gaben um 0,3 und 2,2 Prozent nach.

Exxon Mobil musste im vierten Quartal wegen einer milliardenschweren Abschreibung einen massiven Gewinneinbruch verkraften. Der Umsatz legte dagegen nach acht Quartalen mit rückläufigen Erlösen erstmals wieder zu. Die Aktie sank um 1,1 Prozent.

UPS gab bei der Vorlage von Quartalszahlen einen enttäuschenden Ausblick auf das laufende Jahr, worauf die Aktie um 6,8 Prozent fiel. Im Sog von UPS verbilligten sich Fedex um 2,1 Prozent.

Sichere Häfen Gold und Anleihen wieder gesucht 
 

Die steigende Unsicherheit um die Trump-Politik und die eher enttäuschenden Konjunkturdaten verschafften den "sicheren Häfen" Gold und Anleihen Zulauf. "Der Goldpreis steht ganz im Zeichen der Donald-Trump-Show", so Analyst David Govett von Marex Spectron. Daneben seien die Blicke auch auf die Entscheidung der US-Notenbank gerichtet. Dazu komme am Freitag der US-Arbeitsmarktbericht für Januar. Der Goldpreis erhöhte sich um 1,3 Prozent auf 1.211,40 Dollar. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel um 3 Basispunkte auf 2,46 Prozent.

Am Devisenmarkt machte der Euro einen Satz nach oben und stieg in der Spitze bis auf 1,0812 Dollar. Grund waren Aussagen des Wirtschaftsberaters von US-Präsident Trump, der die Währung als "deutlich unterbewertet" bezeichnet hatte. Der Leiter des von Trump berufenen National Trade Council, Peter Navarro, sagte der "Financial Times", dass Deutschland durch die niedrige Bewertung der Währung die USA und die EU ausnutze. Zudem sieht Navarro in Deutschland eine der Haupthürden, um zu neuen Handelsverträgen zwischen der EU und den USA zu kommen. Im späten US-Handel notierte der Euro knapp unter 1,08 Dollar.

Die Ölpreise erholten sich nach den jüngsten Abgaben etwas. Mit Blick auf die Umsetzung der beschlossenen Opec-Förderkürzungen stehen die wöchentlichen US-Lagerdaten am Mittwoch im Fokus. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI legte um 0,3 Prozent auf 52,81 Dollar zu, für die europäische Referenzsorte Brent ging es um 0,9 Prozent auf 55,70 Dollar nach oben. Der Preisunterschied zwischen WTI und Brent ist auf dem höchsten Niveau seit Dezember 2015, merkte die Commerzbank an. "Während Brent von den Opec-Beschlüssen profitiert, leidet WTI unter der wieder steigenden US-Produktion", hieß es von den Analysten.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut  +/- % YTD 
DJIA              19.864,09         -0,54         -107,04       0,51 
S&P-500            2.278,87         -0,09           -2,03       1,79 
Nasdaq-Comp.       5.614,79          0,02            1,07       4,30 
Nasdaq-100         5.116,77         -0,24          -12,56       5,20 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag  +/-Bp YTD 
2 Jahre                1,21           0,0            1,21        1,0 
5 Jahre                1,92          -3,1            1,95       -0,6 
7 Jahre                2,26          -3,3            2,29        1,0 
10 Jahre               2,46          -2,9            2,49        1,4 
30 Jahre               3,06          -1,5            3,08       -0,4 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %        Di, 8:11  Mo, 17:13   % YTD 
EUR/USD              1,0793          0,0%          1,0793     1,0688   +2,6% 
EUR/JPY            121,8934          0,0%        121,8934     121,72   -1,5% 
EUR/CHF              1,0683          0,0%          1,0683     1,0660   -0,3% 
EUR/GBP              0,8582        +0,19%          0,8582     1,1698   +0,7% 
USD/JPY              112,93          0,0%          112,93     113,89   -3,4% 
GBP/USD              1,2577          0,0%          1,2577     1,2504   +1,9% 
 
ROHOEL              zuletzt     VT-Settl.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             52,82         52,63           +0,4%       0,19   -3,4% 
Brent/ICE             55,68         55,23           +0,8%       0,45   -1,9% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.210,75      1.195,46           +1,3%     +15,30   +5,2% 
Silber (Spot)         17,55         17,12           +2,5%      +0,43  +10,2% 
Platin (Spot)        995,25        989,00           +0,6%      +6,25  +10,1% 
Kupfer-Future          2,73          2,66           +2,7%      +0,07   +8,8% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

January 31, 2017 16:14 ET (21:14 GMT)

Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.

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