Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Draghi nur an mittelfristiger Inflation interessiert
Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, sieht eine geldpolitische Stützung der Euroraum-Wirtschaft trotz des jüngsten Inflationsanstiegs weiterhin als notwendig an. Bei seiner vierteljährlichen Anhörung vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments sagte Draghi, zwar seien die akuten Risiken eines anhaltenden Preisrückgangs geschwunden, doch befinde sich die Inflation weiterhin nicht auf einem klaren Kurs in Richtung des Zielwerts.
EZB: Eurosystem übertrifft Kaufziel im Dezember
Die Zentralbanken des Eurosystems haben ihre Anleihekäufe im Januar deutlich gesteigert. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) kauften sie Wertpapiere für insgesamt 85,036 Milliarden Euro. Im Dezember waren es 60,760 Milliarden gewesen und im November 85,427 Milliarden. Zielvolumen des Programms sind monatlich 80 Milliarden Euro.
Eurosystem steigert Anleihenkauf
Die Zentralbanken des Euroraums haben in der Woche zum 3. Februar 2017 ihre Käufe von Anleihen gesteigert. Das Wertpapierkaufvolumen belief sich insgesamt auf 21,160 (Vorwoche: 19,748) Milliarden Euro, wie die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem wöchentlichen Bericht mitteilte.
Beauftragter für Finanzplatz Paris umwirbt Banken in London
Auf einer Werbeveranstaltung für Finanzfirmen in einem großen Londoner Hotel hat der Beauftragte des Finanzplatzes Paris für die französische Hauptstadt geworben. Der Brexit verursache Probleme, "aber wir sind da, um sie zu beseitigen", sagte Gerard Mestrallet vor rund 80 Vertretern der Finanzbranche. "Wir sind hier, um Lösungen anzubieten."
IMK warnt vor Finanzmarktrisiken wegen fauler Kredite und Trump
Die Ökonomen des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) haben für dieses Jahr vor Finanzmarktrisiken aus faulen Krediten, dünnen Kapitaldecken und "Deregulierung a la Trump" gewarnt. Zwar seien die Finanzmarktrisiken in Deutschland zwischen Januar 2016 und Januar 2017 etwas gesunken. "Allerdings bleiben sie im langfristigen Vergleich relativ hoch und könnten in diesem Jahr wieder steigen", warnte das Wirtschaftsforschungsinstitut der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung.
Merkel und Seehofer bekommen Zank um Obergrenze nicht geregelt
CDU und CSU werden ihren Streit um die Obergrenze für Flüchtlinge mit in den gemeinsamen Wahlkampf tragen. Beide Parteien kürten zwar Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zur gemeinsamen Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl, konnten aber nach zweitägigen Beratungen für den Zank keine Kompromissformel finden.
Schäuble will mit US-Finanzminister über Deregulierung reden
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will seinen designierten US-Amtskollegen Steven Mnuchin auf die Deregulierungspläne von Präsident Donald Trump ansprechen, der eine Lockerung der Vorschriften für den Finanzsektor plant. Wenn der neue US-Finanzminister ernannt sei, werde Schäuble mit diesem "in Kontakt treten und auch zu dem Thema natürlich das Gespräch suchen", kündigte Finanzministeriumssprecher Jürg Weißgerber an.
SPD überholt in Umfrage die Union
Die SPD hat in einer Umfrage erstmals seit vielen Jahren die Union überholt. In einer Insa-Umfrage für die Bild-Zeitung kommen die Sozialdemokraten auf 31 Prozent der Stimmen (plus 4 Punkte). CDU und CSU hingegen müssen 3 Punkte auf 30 Prozent abgeben. Die Linke legt in der Umfrage 1 Punkt auf 10 Prozent zu.
Fillon entschuldigt sich in Scheinbeschäftigungs-Affäre für "Fehler"
Der konservative französische Präsidentschaftskandidat Francois Fillon hat in der Scheinbeschäftigungs-Affäre um seine Ehefrau einen "Fehler" eingeräumt, den Vorwurf eines Gesetzesverstoßes aber erneut zurückgewiesen. Die Beschäftigung seiner Frau Penelope als parlamentarische Mitarbeiterin sei "legal und transparent" gewesen, sagte der unter massiven Druck geratene Fillon. Ihre Bezahlung sei "vollkommen gerechtfertigt" gewesen.
DJG/DJN/AFP/sha
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February 06, 2017 13:00 ET (18:00 GMT)
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