FMW-Redaktion
Die Nachricht sorgt aktuell für mächtig Wirbel in der globalen Forextrading-Szene. Der größte Forex-Broker in den USA "FXCM" hat keine Erlaubnis mehr dort US-Kunden Geschäft anzubieten. Die US-Börsenaufsichtsbehörde "Commodity Futures Trading Commission" (CFTC) hat veröffentlicht, dass man auch Millionenstrafen verhängt, und gegen den Chef quasi ein Berufsverbot erteilt. FXCM verkauft daher sein US-Geschäft an einen Konkurrenten. Was genau ist passiert? Die Details hier…
Beispielbild für aktiven Börsenhandel. Foto: Andyhill8/Wikipedia /Gemeinfrei
Laut CFTC hatte FXCM bislang gegenüber US-Kunden wie auch der dortigen Regulierungsaufsicht "NFA" behauptet man würde nur als sogenannter "No Dealing Desk"-Broker auftreten, also selbst keinen Markt machen, sondern die Orders der Kunden direkt in den Interbanken-Devisenmarkt routen - was tendenziell dem Kunden bessere Preise bringt. Somit habe es als "No Dealing Desk"-Broker auch keine Interessenkonflikte bei FXCM gegeben, wo das Eigeninteresse dem Kundeninteresse im Wege steht. Laut CFTC habe FXCM mit seinem Marketing dargestellt, dass man lediglich als reiner Vermittler auftrete (Credit Intermediary).
Die CFTC stellt fest, dass FXCM ein geheim gehaltenes Interesse hatte. Man habe eben doch am Market Making (Kurse selbst stellen) mitverdient. Dies lief über einen externe Firma, die als einer der Liquiditätsanbieter von FXCM auftrat und anscheinend seitens FXCM als Market Maker bevorrechtigt wurde, wie die CFTC es schreibt. Auch wenn die Firma nicht FXCM gehörte, nutzte sie FXCM-Software, und war ferner über ein zinsloses Darlehen durch FXCM und durch die Unterstützung von FXCM-Personal in einer Art Abhängigkeitsverhältnis. 70% der Gewinne dieser Firma flossen als Kickbacks an FXCM zurück. Von 2010-2014 hat man so 77 Millionen US-Dollar an FXCM gezahlt.
Zitat CFTC:
The CFTC Order finds that, between September 4, 2009 though at least 2014 (the Relevant Period), FXCM engaged in false and misleading solicitations of FXCM's retail foreign exchange (forex) customers by concealing its relationship with its most important market maker and by misrepresenting that its "No Dealing Desk" platform had no conflicts of interest with its customers. The Order finds FXCM, FXCM Holdings, and Niv responsible for FXCM making false statements to the National Futures Association (NFA) about its relationship with the market maker.
Contrary to these representations, the Order finds, FXCM had an undisclosed interest in the market maker ...
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