
Mit 34 Prozent - ein Punkt weniger als in der Vorwoche - liegt die Union aus CDU und CSU jetzt nur noch drei Prozentpunkte vor der SPD. Forsa-Chef Manfred Güllner dazu im stern: "Eine so entschiedene Wechselstimmung aber wie 1998, als Gerhard Schröder mit dem weit verbreiteten Überdruss an 16 Jahren Helmut Kohl punkten konnte, können wir momentan noch nicht ausmachen." Zulauf, so Güllner, bekomme die SPD von bisherigen Anhängern aller anderen Parteien - auch von den wenigen gemäßigten der AfD.
Einzig die Grünen, die in der Vorwoche schon zwei Punkte einbüßten, können ihre 8 Prozent halten. Die Linke verliert einen Punkt auf ebenfalls 8 Prozent. Auch die AfD verschlechtert sich wiederum um einen Punkt auf 10 Prozent. Die FDP gibt ebenfalls einen ab und müsste mit 5 Prozent wieder um ihren Einzug in den Bundestag bangen. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen zusammen 4 Prozent, ein Punkt weniger als in der Vorwoche. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt nach wie vor 24 Prozent.
Auch bei der Kanzlerpräferenz gewinnt Martin Schulz weiter dazu und liegt nun mit Angela Merkel gleichauf. Wenn der Regierungschef direkt gewählt werden könnte, würden sich 37 Prozent der Wahlberechtigten für Martin Schulz entscheiden, vier Punkte mehr als in der Vorwoche. Ebenfalls 37 Prozent erhält Angela Merkel, die fünf Punkte verloren hat. Der designierte SPD-Vorsitzende Schulz kann nicht nur 78 Prozent der eigenen Anhänger hinter sich versammeln, sondern liegt in der Kanzlerfrage aktuell auch bei den Anhängern der Grünen und der Linken sowie bei den Arbeitern, den Angestellten und vor allem den Beamten vor Merkel.
Bei der Einschätzung der politischen Kompetenz - welche Partei mit den Problemen in Deutschland am besten fertig wird - gewinnt die SPD zwar zwei Punkte hinzu, liegt mit 13 Prozent aber immer noch weit unter dem Wert von 31 Prozent für die Union. "Das ist der kritische Punkt", sagt Forsa-Chef Güllner. "Das muss sich in den nächsten Wochen ändern, wenn tatsächlich eine Wechselstimmung entstehen soll."
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte vom 30. Januar bis 3. Februar 2017 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2501 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
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