STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart
Bilanzsaison in vollem Gange
Infineon wegen gestoppter US-Übernahme unter Druck
Zahlreiche Bilanzen haben heute die Aktienanleger in Atem gehalten. Dabei lagen Licht und Schatten dicht beieinander.
Der DAX notierte am frühen Nachmittag bei 11.585 Punkten mit 0,4 Prozent im Plus.
Die US-Behörden legten Infineon bei der schon fast abgeschlossenen Übernahme einer amerikanischen Firma überraschend Steine in den Weg. Der Chipbauer kann vermutlich Wolfspeed nicht wie geplant vom LED-Hersteller Creed übernehmen. Nach Angaben der Unternehmen betrachten die US-Behörden die Übernahme als Risiko für die nationale Sicherheit der USA. Infineon brachen um 3,8 Prozent auf 16,73 Euro ein.
ThyssenKrupp und Commerzbank nach Zahlen auf Talfahrt
Zu den Schlusslichtern im DAX zählten auch ThyssenKrupp mit einem Abschlag von bis zu 4,8 Prozent auf 22,14 Euro. Den Aktionären ist Händlern zufolge das nur langsame Vorankommen bei den Gesprächen über eine Stahlfusion mit der indischen Tata ein Dorn im Auge. Doch auch die Gewinnentwicklung verlief laut Analysten schlechter als erwartet. Vor allem das kriselnde europäische Stahlgeschäft macht dem Konzern zu schaffen.
Im Sog von ThyssenKrupp rutschten im MDAX Salzgitter um fast zwei Prozent ab.
Auch die Commerzbank konnte mit ihrem Zahlenwerk die Anleger nicht nachhaltig überzeugen. Die Papiere verloren knapp vier Prozent an Wert. Der anstehende Konzernumbau und die Krise in der Schifffahrt überschatten das Geschäft des zweitgrößten deutschen Geldhauses.
Hamburger Hafen stürzen nach Urteil zur Elbvertiefung ab
Lange Gesichter gab es bei den Aktionären des Logistikunternehmens HHLA. In Leipzig erklärte das Bundesverwaltungsgericht einen Teil der Pläne zur Elbvertiefung für rechtswidrig. Hamburg setzt mit dem mehrere hundert Millionen Euro teuren Großprojekt darauf, dass der größte Seehafen Deutschlands besser für große Containerschiffe erreichbar wird. HHLA, die von einer Elbvertiefung profitiert hätten, stürzten um fast 14 Prozent auf 16,56 Euro ab.
Dagegen waren die Anleger von den Geschäftszahlen der Société Générale in Paris ganz angetan. Die Titel stiegen um 1,7 Prozent und zählten im EuroSTOXX 50 zu den Favoriten. Die Franzosen wollen zudem ihre boomende Auto-Leasing-Sparte an die Börse bringen.
Mit Käufen honorierten die Anleger auch die Zahlen von Total. Der Ölkonzern trotzte dem Branchentrend. Die Titel stiegen um fast ein Prozent.
Börse Stuttgart TV
Lange war es ruhig - nun steht das griechische Rettungspaket mal wieder auf der Agenda. Denn der IWF droht mit dem Ausstieg. Über die Hintergründe und die Reaktionen am Markt berichtet Dietmar Zantke von der Zantke Asset Management bei Börse Stuttgart TV. Im Gespräch verrät der Fondsmanager auch, welche Rolle griechische Staatsanleihen in seinen Fonds spielen.
Video unter folgendem Link anschauen: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersenportal/nachrichten-und-vid eos/boerse-stuttgart-tv/?video=13806
Euwax Sentiment Index
Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag bei plus 15 Punkten. In dieser Phase setzte eine leichte Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger mit Hebelprodukten auf steigende Kurse des DAX.
Trends im Handel
Nach den starken Kursverlusten waren heute auf niedrigerem Niveau erneut viele Knock-out-Calls und Call-Optionsscheine auf die Commerzbank gesucht.
Außerdem kaufte eine Reihe von Anlegern Knock-out-Calls auf Vonovia.
Rege gehandelt wurden auch mit Call-Optionsscheinen auf Infineon, ohne dass hierbei ein klarer Mehrheitstrend erkennbar war.
Bei Calls auf Porsche nahmen Investoren Gewinne mit.
Disclaimer: Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart GmbH keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.
Quelle: Boerse Stuttgart GmbH
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