LONDON (dpa-AFX) - Der angekündigte Verkauf der Postbank könnte
laut einem Zeitungsbericht chinesische Interessenten anlocken. Der
Mischkonzern Dalian Wanda habe europäische Banken im Visier,
darunter die Postbank, schrieb die "Financial Times" am Montag unter
Berufung auf zwei mit der Sache vertraute Personen. Allerdings seien
die Überlegungen noch nicht weit gediehen, und auch der
Postbank-Besitzer Deutsche Bank
Die Deutsche Bank hatte 2015 angekündigt, sich von der erst vor wenigen Jahren voll übernommenen Postbank wieder zu trennen. Von einem Verkauf verspricht sich die Deutsche Bank eine deutliche Verbesserung ihrer Kapitalquoten. Die "Financial Times" schrieb, die Deutsche Bank wolle 6 Milliarden Euro für die Postbank erlösen.
Die Dalian Wanda Group ist mit Immobilien und Einkaufszentren
groß geworden, stellt sich aber schon seit einiger Zeit breiter auf.
Zuletzt war das Unternehmen vor allem durch seine Vorstöße in die
Unterhaltungsindustrie aufgefallen. So schluckte der Konzern die
zweitgrößte US-Kinokette AMC und vereinbarte eine Allianz mit dem
Hollywood-Studio Sony
Für die Deutsche Bank wäre ein Interesse aus China hilfreich. Denn die schwachen Ertragsaussichten infolge der Niedrigzinsen erschweren den Verkauf der Postbank. Entsprechend machen immer wieder Gerüchte die Runde, wonach die Deutsche Bank Alternativen zu einer Trennung auslote. So wurde darüber spekuliert, dass der Konzern die Tochter nun doch voll in die eigene Privatkundensparte integrieren könnte. Finanzchef Marcus Schenck erneuerte unlängst aber die Verkaufsabsicht und nannte 2017 als möglichen Zeitpunkt./das/stw/stb
ISIN DE0005140008
AXC0078 2017-02-13/11:54