Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
TAGESTHEMA
Die Verbraucherpreise in China sind im Januar so stark gestiegen wie seit mehr als zwei Jahren nicht. Das lag vor allem an dem Anstieg der Energiepreise und der höheren Nachfrage nach Lebensmitteln wegen des chinesischen Neujahrsfestes. Ökonomen gehen allerdings davon aus, dass die Dynamik bis Jahresmitte wieder abebbt. Der chinesische Verbraucherpreisindex legte im Vnergleich zum Vorjahresmonat um 2,5 Prozent zu, wie das Nationale Statistikamt mitteilte. Im Dezember hatte der Zuwachs bei 2,1 Prozent gelegen. Der Anstieg des wichtigen Maßstabs für die Inflation war der höchste in mehr als zweieinhalb Jahren und übertraf auch die Konsensprognose der Analysten von 2,4 Prozent. Der Erzeugerpreisindex kletterte im Januar stärker als erwartet um 6,9 Prozent auf ein Fünfjahreshoch. Im Dezember lag der Anstieg bei 5,5 Prozent. Das lag laut Ökonomen vor allem an höheren Ölpreisen, einer geringeren Kapazität in der Kohle- und Stahlbranche und einer schwachen Vergleichsbasis im Vorjahresmonat.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Weitere Termine:
07:00 FR/Cie Generale des Etablissements Michelin SCA, Jahresergebnis
07:30 DE/Bilfinger SE, Kapitalmarkttag
07:30 FR/Electricite de France SA (EDF), Jahresergebnis
10:00 DE/Osram Licht AG, HV
13:30 US/T-Mobile US Inc, Ergebnis 4Q
17:00 US/Volkswagen AG (VW), Anhörung im Entschädigungsverfahren
für Käufer von Fahrzeugen mit Drei-Liter-Dieselmotoren vor
einem Bundesbezirksgericht in San Francisco
Im Laufe des Tages:
- DE/Daimler AG, Geschäftsbericht 2016
AUSBLICK KONJUNKTUR
-DE 08:00 BIP 4Q (1. Veröffentlichung) kalender- und saisonbereinigt PROGNOSE: +0,5% gg Vq zuvor: +0,2% gg Vq kalenderbereinigt PROGNOSE: +1,8% gg Vj zuvor: +1,7% gg Vj 08:00 Verbraucherpreise Januar (endgültig) PROGNOSE: -0,6% gg Vm/+1,9% gg Vj vorläufig: -0,6% gg Vm/+1,9% gg Vj zuvor: +0,7% gg Vm/+1,7% gg Vj HVPI PROGNOSE: -0,8% gg Vm/+1,9% gg Vj vorläufig: -0,8% gg Vm/+1,9% gg Vj zuvor: +1,0% gg Vm/+1,7% gg Vj 11:00 ZEW-Index Konjunkturerwartungen Februar PROGNOSE: +15,0 Punkte zuvor: +16,6 Punkte Konjunkturlage PROGNOSE: +77,0 Punkte zuvor: +77,3 Punkte -IT 10:00 BIP 4Q (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: +0,2% gg Vq/+1,0% gg Vj zuvor: +0,3% gg Vq/+1,0% gg Vj -GB 10:30 Verbraucherpreise Januar PROGNOSE: -0,5% gg Vm/+1,9% gg Vj zuvor: +0,5% gg Vm/+1,6% gg Vj -EU 11:00 BIP 4Q (2. Veröffentlichung) Eurozone PROGNOSE: +0,5% gg Vq/+1,8% gg Vj 1. Veröff.: +0,5% gg Vq/+1,8% gg Vj zuvor: +0,4% gg Vq/+1,8% gg Vj 11:00 Industrieproduktion Dezember Eurozone PROGNOSE: -1,5% gg Vm/+1,7% gg Vj zuvor: +1,5% gg Vm/+3,2% gg Vj -US 14:30 Erzeugerpreise Januar PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
Keine Auktionen angekündigt.
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.323,80 -0,11 Nikkei-225 19.238,98 -1,13 Schanghai-Composite 3.212,19 -0,14 INDEX zuletzt +/- % DAX 11.774,43 +0,92% DAX-Future 11.772,50 +0,96% XDAX 11.776,59 +0,96% MDAX 23.250,38 +0,95% TecDAX 1.878,45 +0,42% EuroStoxx50 3.305,23 +1,05% Stoxx50 3.058,95 +0,65% Dow-Jones 20.412,16 +0,70% S&P-500-Index 2.328,25 +0,52% Nasdaq-Comp. 5.763,96 +0,52% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 163,93% -17
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Leicht positiv gestimmt gehen Händler in Europa in den Handelstag. Die Vorlagen aus den USA sind ausgezeichnet, fast alle Indizes verzeichneten dort neue Allzeithochs. Allerdings sind sich Händler einig, dass Europas Börsen dies nicht voll nachvollziehen. "Europa hinkt klar hinterher, weil US-Steuersenkungen nur US-Unternehmen nutzen und wir zusätzlich wegen der Politikrisiken unattraktiver sind", sagt ein Händler. Dennoch sollte die Tendenz des übergeordneten "Reflations-Trades" auch hierzulande weitergehen und konjunktursensitive Titel nach oben tragen. Der DAX wird knapp unter 11.800 Punkten erwartet. Im Fokus stehen Daten zur Volkswirtschaft. So werden in Europa zahlreiche BIP-Daten zum vierten Quartal vorgelegt. Gleichzeitig gibt es auch Inflationsdaten, wobei vor allem auf Großbritannien geblickt wird, ob sich hier die Folgen des Brexit zeigen. Zudem wird mit Spannung auf den ZEW-Indikator als Vorläufer für den wichtigen ifo-Index geschaut. Zusätzlich stehen Aussagen der US-Notenbanker im Fokus.
Rückblick: Signale der Entspannung zwischen den USA unter Präsident Donald Trump einerseits und Japan und China andererseits haben für Aktienkäufe gesorgt. Der Stoxx-600-Index kletterte auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr. Von der politischen Entspannung profitierten vor allem konjunktursensiblen Aktien und Sektoren. Diese Unternehmen könnten erheblich unter protektionistischen Maßnahmen der US-Regierung leiden. Der Automobilsektor stieg um 2 Prozent, für den Chemiesektor ging es um 0,9 Prozent nach oben und für den Bausektor um 1 Prozent. Der Sektor der europäischen Rohstoffproduzenten stieg mit 2,4 Prozent am stärksten. Vor allem stabile Wachstumserwartungen in China trieben die Preise für Industriemetalle weiter nach oben. Saab büßten 3,1 Prozent ein. Die Prognose des Flugzeugbau- und Rüstungskonzerns nannte Analystin Sandy Morris von Jefferies "etwas enttäuschend".
DAX/MDAX/TECDAX
Fester - Deutsche Nebenwerteindizes trieb das Aufatmen der Investoren sogar auf neue Rekordstände. So schloss der MDAX 1 Prozent höher auf dem historischen Rekordschlusskurs von 23.250 Punkten. Auch der SDAX legte um 1,2 Prozent auf das historische Hoch von 9.913 Punkten zu. Die Musik spielte ohnehin in der zweiten Reihe. Stada schossen um fast 13 Prozent nach oben - angetrieben von einem möglichen Bietergefecht um den Generikahersteller. Eine US-Behörde hat Osram grünes Licht gegeben für den Verkauf der Glühbirnen-Produktion nach China. Osram stiegen um 2,5 Prozent. Aurubis rechnet 2016/17 mit einem deutlichen Gewinnanstieg. Der Kurs gewann 4,1 Prozent hinzu. Aktien von Salzgitter, die an Aurubis beteiligt ist, stiegen um 2,8 Prozent. Leoni hat im vergangenen Jahr besser abgeschnitten als erwartet, woraufhin der Kurs um 5,6 Prozent zulegte. GfK verteuerten sich um 2,8 Prozent. KKR hält nun über eine Tochter einen Anteil von mindestens 18,5 Prozent an der GfK. Stabilus sprangen um 7,6 Prozent nach oben. Das Unternehmen rechnet mit zweistelligen Zuwachsraten. Eine Abstufung der Wacker Chemie durch die Berenberg Bank drückte den Kurs um 2,6 Prozent.
XETRA-NACHBÖRSE/XDAX (22 Uhr): XDAX unv bei 11.777 Pkt - Bilfinger und Tui gesucht
Bilfinger hatte am Abend eine neue Strategie bekannt gegeben, mittels derer das Unternehmen mittelfristig auf den Wachstumspfad zurückkehren will. Die Aktie wurde daraufhin 3,5 Prozent fester gestellt. Die ebenfalls veröffentlichten Geschäftszahlen hätten vor dem Hintergrund der Neuausrichtung nicht sonderlich interessiert, so ein Marktteilnehmer. Tui hatte einen Käufer für seinen Spezialreiseanbieter Travelopia gefunden. Dieser Umstand und die bestätigte Prognose des Unternehmens verhalfen dem Wert zu einem Aufschlag von 2,3 Prozent.
USA / WALL STREET
Die wiederaufgenommene Trump-Rally hat die Wall Street auf Rekordhöhen geführt. Der jüngste Aufschwung war durch Aussagen von US-Präsident Trump ausgelöst worden, denen zufolge demnächst mit Steuersenkungen zu rechnen sei. Der Dow-Jones-Index schloss nur rund 30 Zähler unter dem neuen Verlaufs- und Allzeithoch. S&P-500 und Nasdaq-Composite markierten ebenfalls neue Bestmarken. Für spürbare Erleichterung und damit steigende Kurse sorgte der geräuschlose Antrittsbesuch des japanischen Premierministers Shinzo Abe bei Trump. Von Währungsmanipulationen der japanischen Notenbank war zumindest öffentlich nichts mehr zu vernehmen gewesen. Auch bei einem Telefonat Trumps mit dem chinesischen Präsidenten hatte sich dieser konziliant gezeigt und die "Ein-China-Politik" der USA betont. Das diplomatische Tauwetter hatte die Sorgen vor Handelskriegen etwas vermindert. Auf Rekordkurs befanden sich auch Apple nach einem angehobenen Kursziel durch Goldman Sachs und Hoffnungen auf eine Jubiläumsedition des iPhones. Die Titel legten 0,9 Prozent zu. Am Dienstag wird US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen vor dem Senat sprechen. Anleger gingen davon aus, dass sich Yellen eher falkenhaft äußern werde. Der Bankensektor stellte mit einem Aufschlag von 1,2 Prozent daher die festeste Branche. Goldman Sachs und JPM stiegen um 1,5 bzw. 1,3 Prozent. Am Rentenmarkt zeigte sich der neue Mut der Investoren, die Notierungen sanken mit den Zinsspekulationen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg um zwei Basispunkte auf 2,43 Prozent.
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February 14, 2017 01:32 ET (06:32 GMT)
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