Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
OPEL - Der Automobilhersteller Opel soll sich nach erfolgter Übernahme durch den französischen Konzern PSA Peugeot-Citroën selbst aus seinem Abwärtsstrudel befreien. Für die Aufstellung eines Restrukturierungs- und Zukunftsplans erhält die Unternehmensführung 100 Tage Zeit. "Wir werden kein vorgekochtes Rezept vorlegen, sondern von der Unternehmensleitung und den Führungskräften in Schlüsselpositionen die Ausarbeitung eines Plans verlangen, wie Opel aus der Verlustzone herauskommen und seine Performance verbessern kann", sagte PSA-Konzernchef Carlos Tavares in einem Gespräch mit der FAZ. Der Vertragsabschluss soll bis Jahresende gelingen. Als Wunschtermin gilt dem Vernehmen nach schon der 12. September, dann könnte der Vollzug in Frankfurt auf der Messe IAA vermeldet werden. Ob das klappt, ist offen, Tavares bezeichnet die komplexe Übernahme samt der Verhandlungen mit den Behörden als "kolossale Aufgabe". (FAZ S. 15/Handelsblatt S. 47/SZ S. 17/Welt S. 11)
PORSCHE - Nach Audi rutscht nun Porsche tiefer in den Abgasskandal. Offenbar sind Dieselmodelle des Porsche Cayenne mit einer Technik ausgestattet, die dafür sorgt, dass der Geländewagen auf dem Prüfstand die vorgeschriebenen Grenzwerte einhält, im Straßenverkehr jedoch deutlich mehr gesundheitsgefährdende Stickoxide ausstößt. Das berichtet der Spiegel und beruft sich auf Untersuchungen des TÜV Nord. "Die bei diesem Test gemessenen Abgaswerte liegen über dem für die Typenzulassung geltenden Grenzwert", sagte TÜV-Prüfleiter Helge Schmidt. Das Verhalten des Fahrzeugs charakterisierten die TÜV-Ingenieure so: Schon bei kleinen Kurven oder Steigungen registriert der Porsche, dass er auf der Straße fährt. Dann wechselt er in ein anderes Schaltprogramm, die Emissionen steigen deutlich an. Mit dem Porsche Cayenne steht erstmals ein Modell unter Verdacht, das unter die aktuelle Euro-6-Abgasnorm fällt. Porsche wies die Vorwürfe zurück. (FAZ S. 19)
AUDI - Nach neuen Manipulationsvorwürfen könnte der VW-Konzern seine Tochter Audi enger an die Leine nehmen. Der Aufsichtsrat des VW-Konzerns ist sauer über die Kommunikation von Audi-Chef Stadler im Dieselskandal. Stadler hatte den Bundesverkehrsminister öffentlich attackiert. Noch aber bleibt Stadler im Amt. (Handelsblatt S. 18)
DEUTSCHE BAHN - Nach zahlreichen Klagen von Spediteuren gegen Beteiligte des sogenannten Lkw-Kartells will auch die Deutsche Bahn Schadenersatz erstreiten. "Wir werden selbstverständlich unser Recht auf Schadenersatz geltend machen, da die vom Kartell verursachten Schäden ausgeglichen werden müssen", sagte Bahn-Rechtsvorstand Ulrich Weber der Bild am Sonntag. (Welt S. 9)
FIAT CHRYSLER - 2019 will Sergio Marchionne abtreten und Fiat Chrysler schuldenfrei hinterlassen. Doch nun gefährden der Dieselskandal und Absatzprobleme in den USA seine ehrgeizige Strategie. (Handelsblatt S. 16)
AIRBUS - Airbus Military bereitet ein neues europäisches Kampfflugzeug vor. Das passt zu den Bemühungen der EU-Staaten, in der Verteidigungs- und Sicherheitspolitik enger zusammenzuarbeiten und die Zahl der Waffensysteme zu reduzieren, um Kosten zu senken. (Handelsblatt S. 10)
ACTION - Die schnell wachsende Billigartikel-Kette Action erteilt dem E-Commerce eine Absage. "Wir haben keinen Online-Shop, weil ich mein Leben und vor allem unser Geschäftsmodell nicht komplexer machen will, als es sein muss", sagte Vorstandschef Sander van der Laan der Welt. Ein Online-Shop würde dem zentralen Ziel im Weg stehen, alle organisatorischen Abläufe im Interesse niedriger Preise so einfach wie möglich zu halten. "Wir haben natürlich Websites in allen Ländern, aber keinen Online-Shop", unterstrich van der Laan. (Welt S. 12)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/kla
(END) Dow Jones Newswires
June 12, 2017 00:46 ET (04:46 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.