Von Christian Grimm
BERLIN (Dow Jones)--Vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages zum VW-Dieselskandal ist der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) dabei geblieben, nicht vor September 2015 von den Betrügereien erfahren zu haben. "Ich habe von Dieselgate im September 2015 erfahren und nicht vorher", sagte Weil am Donnerstag in Berlin.
Die in der Presse kolportierten Aussagen von VW-Patriarch Ferdinand Piech, er habe von zwei israelischen Staatsbürgern schon im Frühjahr 2015 von den Manipulationen erfahren, seien falsch. Mittlerweile, so der VW-Aufsichtsrat, hätten sich auch die beiden Israelis von Piechs vermeintlichen Behauptungen klar distanziert.
Der SPD-Politiker gehört dem Aufsichtsrat des Autoherstellers an, an dem das Land Niedersachsen einen gewichtigen Anteil besitzt. Seit Bekanntwerden des Skandals sei bei Volkswagen eine Menge geschehen. "Die Aufklärungsbemühungen sind nicht abgeschlossen", betonte Weil. Er sei von der Affäre "tief betroffen und daran hat sich nichts geändert". Er habe dergleichen bei Volkswagen nicht für möglich gehalten.
In den Werken des Autogiganten arbeiten in Niedersachsen über 100.000 Beschäftigte. Volkswagen ist das wichtigste Unternehmen des Bundeslandes.
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February 16, 2017 07:56 ET (12:56 GMT)
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