MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die US-Konzerne IBM
Nach Vorstellung der zwei Unternehmen könnte künftig beispielsweise ein Turnschuh mit digitalem Sensor und verschlissener Sohle seinen Besitzer mahnen, sich ein neues Modell zuzulegen. Autos könnten an der Tankstelle auch gleich die Rechnung bezahlen.
Der Hintergrund: IBM konkurriert mit Google
Schlagwort für diese vernetzten Maschinen ist das Internet of
Things (IoT, Internet der Dinge). "Der Großteil der Daten wird
bisher aber wenig oder gar nicht genutzt", sagte
IBM-Vizeforschungschef Kelly. Im Münchner Watson-Forschungszentrum
sollen künftig Daten intelligent ausgewertet und Lösungen für das
Internet der Dinge entwickelt werden. IBM konzentriert dort seine
bisher international verteilten weltweiten Forschungsaktivitäten im
IoT-Bereich. In dem Zentrum sollen im Endausbau 1000 IT-Spezialisten
arbeiten. IBM-Kunden wie BMW
"Wir sind an einem Wendepunkt angekommen", sagte Harriet Green, die Chefin des "Watson"-Geschäftsbereichs. Entsprechend der ehrgeizigen Pläne hatte IBM zu der Eröffnungsfeier Manager mehrerer hundert Unternehmen eingeladen, darunter etliche Multis. "Hier sind 22 Unternehmen mit 6,5 Millionen Mitarbeitern und 1,3 Billionen Dollar Umsatz vertreten", sagte Green.
Eine enge Kooperation mit IBM kündigte am Donnerstag auch Bosch an. Ein häufig genanntes Beispiel für das Internet der Dinge ist die Gebäudetechnik. Über die Verbindung mit dem Internet könne etwa die Fußbodenheizung Zugang zur Wettervorhersage haben und sich bei steigenden Temperaturen automatisch herunterregeln, sagte Rainer Kallenbach, Chef der Bosch Software-Entwicklung. "Die Möglichkeiten sind unendlich."
Ein weiteres Beispiel liefert die französische Bahn SNCF: Das Staatsunternehmen rüstet Züge und 30 000 Kilometer Gleise mit Sensoren aus, die Daten für die Wartung senden. Das ermöglicht den Ingenieuren in den Reparaturwerkstätten, frühzeitig Probleme zu erkennen und Ersatzteile zu bestellen, noch bevor ein Defekt auftritt. "Die Wartungszyklen sind schneller und kürzer als in der Vergangenheit", sagte SNCF-Technikchef Raphael Viard bei der Veranstaltung./cho/DP/fbr
ISIN DE0005190003 US4592001014 US92826C8394 US02079K1079
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