FRANKFURT (dpa-AFX) - Der fehlende Rückenwind von der Wall Street
hat den Dax
Die Wall Street hatte am Donnerstag ihre Rekordjagd unterbrochen; die asiatischen Börsen gaben am Freitag ebenfalls überwiegend nach. In den Tagen zuvor hatten vage Steuerversprechen von US-Präsident Donald Trump die Kurse kräftig angetrieben.
ZURÜCKHALTUNG WEGEN DROHENDER HÖHERER US-ZINSEN
Die Frage sei nun, ob die Wette auf eine starke wirtschaftliche Entwicklung unter Trump aufgehe, sagte Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets. Milan Cutkovic von AxiTrader diagnostizierte eine zunehmende Vorsicht der Anleger wegen der Risiken schnellerer Zinserhöhungen in den USA.
Auch die anderen Indizes konnten vor dem Wochenende nicht richtig
Fahrt aufnehmen: Der MDax
Die Konjunkturagenda ist am Freitag übersichtlich. Am Nachmittag
stehen in den USA die Frühindikatoren auf der Agenda.
Unternehmensnachrichten waren ebenfalls dünn gesät. Neben dem
Geschäftsbericht der Allianz
STARKE ALLIANZ-ZAHLEN - ABSATZRÜCKGANG BELASTET VW
An der Dax-Spitze gewannen die Aktien der Allianz 2,56 Prozent auf 162,40 Euro. Europas größter Versicherer habe gute Jahreszahlen vorgelegt, lobten Börsianer. Zudem falle das Aktienrückkaufprogramm nach dem gescheiterten Kauf des australischen Wettbewerbers QBE erfreulich umfangreich aus. Wegen geplatzter Übernahmehoffnungen will die Allianz nun für bis zu 3 Milliarden Euro eigene Aktien zurückkaufen und die Dividende stärker anheben als erwartet.
Beim Autobauer Volkswagen belastete indes die Absatzschwäche in
China: Die Vorzugsaktien
INFINEON NUR OPTISCH SCHWACH - NEUER INTERESSENT FÜR STADA
Nur optisch schwach präsentierte sich der Halbleiterkonzern
Infineon
Im MDax ging es für Stada angesichts eines möglichen weiteren Kaufinteressenten um 1,56 Prozent auf 57,12 Euro hoch - das bedeutete eine weitere Rekordmarke für die Aktie. Der neue Bieter, bei dem es sich einem Pressebericht zufolge um die Beteiligungsgesellschaft Bain Capital handelt, soll bereit sein, die Offerte des Finanzinvestors Cinven in Höhe von 56 Euro je Aktie um 2 Euro zu überbieten. Als dritter Interessent ist der Finanzinvestor Advent im Rennen - er will der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge die Offerte von Cinven ebenfalls übertrumpfen./gl/das
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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