MÜNCHEN (dpa-AFX) - Angesichts magerer Perspektiven für die
Bankbranche nimmt die Deutsche Pfandbriefbank
Hauptaktionär der Pfandbriefbank ist nach wie vor der Bund, und Hauptgeschäft die Finanzierung von Gewerbeimmobilien. Die USA seien größter und liquidester Markt in diesem Bereich, sagte Arndt. Für die Pfandbriefbank sei das US-Geschäft daher ein Muss. Die Immobilienfinanzierung für reiche Privatkunden soll nach Arndts Darstellung "keine Riesenwelle" werden, sondern einträgliches Zubrot. Verstärkt einsteigen will die Pfandbriefbank auch in die Wohnungsbau-Finanzierung.
2016 verbuchte die Bank ein Rekord-Vorsteuerergebnis von 301 Millionen Euro, 54 Prozent mehr als 2015. Hauptgrund war die Einigung um die einstige Kärntner Skandalbank Hypo Alpe Adria - das brachte einen Sonderertrag von 132 Millionen Euro. Nach Steuern verbuchte die Bank indes einen Gewinnrückgang um 14 Prozent auf 197 Millionen Euro.
Die Pfandbriefbank lässt ihre Aktionäre wie versprochen am
Geldsegen teilhaben. Der Sonderertrag werde vollständig
ausgeschüttet, erklärte die Bank. Damit steigt die vorgeschlagene
Dividende auf insgesamt 1,05 Euro je Aktie - für 2015 hatten die
Anteilseigner 0,43 Euro bekommen. Im Jahr 2015 war die
Pfandbriefbank an die Börse zurückgekehrt und ist im MDax
Analysten hatten mit deutlich weniger Dividende gerechnet: Michael Dunst von der Commerzbank mit 0,70 Euro, Philipp Häßler von der Investmentbank Equinet mit 0,80 Euro. Für die Aktien der Pfandbriefbank ging es entsprechend nach oben und zwar um 6 Prozent bis zum Mittag.
Deutsche Banken und Versicherungen hatten nach der Pleite der Hypo Alpe Adria sowie einem Schuldenschnitt um rund sieben Milliarden Euro gebangt. Schließlich einigten sich die Hypo-Abbaugesellschaft Heta und die Bank-Gläubiger. Die Pfandbriefbank hatte daraufhin im November eine Sonderdividende angedeutet, zwischenzeitlich schien diese allerdings wegen eines möglichen Verlusts aus einem Kreditgeschäft noch aus HRE-Zeiten zu wackeln.
"Das Jahr 2016 war ein gutes Jahr", erklärte Vorstandschef Arndt. Das Neugeschäft der Pfandbriefbank fiel mit 10,5 Milliarden Euro 2016 allerdings niedriger aus als 2015. In diesem Jahr hofft Arndt auf ein Neugeschäft zwischen 10,5 und 12,5 Milliarden. Beim Vorsteuerergebnis rechnet er mit 150 bis 170 Millionen Euro./das/cho/ag/fbr
ISIN DE0008019001
AXC0157 2017-03-08/13:38