Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Deutsche Privatbanken wollen freiwillige Einlagensicherung einschränken
Die deutschen Privatbanken wollen ihre freiwillige Einlagensicherung reformieren. Nach den Worten von Hans-Walter Peters, Präsident des Bankenverbandes BdB, plant der BdB-Vorstand, den Schutz künftig auf private Kunden zu konzentrieren. "Wir wollen jetzt die Kräfte bündeln und die Finanzkraft des Einlagensicherungsfonds für jene Kunden stärken, die tatsächlich des Schutzes bedürfen. Er begründete den Schritt mit den "drastisch gestiegenen" Kosten der Banken, resultierend aus Bankenabgabe, Eigenkapitalerhöhungen und gesetzlicher Einlagensicherung. Die niedrigen Zinsen erhöhten den Druck noch.
EZB/Lane: EZB muss Forward Guidance zu Zinsen nicht ändern
Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte nach Aussage des irischen EZB-Ratsmitglieds Philip Lane weiter offen für Zinssenkungen sein. Der Präsident der irischen Zentralbank sagte im Interview mit dem Wall Street Journal, die EZB signalisiere, dass sie Anleiheankäufe erhöhen und Zinsen senken könne, um auf negative Marktentwicklungen flexibel reagieren zu können. "Ich denke, dass das ein wichtiges Signal ist." Zugleich bezeichnete Lane die Forward Guidance jedoch als "nicht besonders wichtig", da die Konjunkturdaten nahelegten, dass eine weitere Senkung des Einlagensatzes nicht notwendig werden dürfte. Dass es zu keiner weiteren Zinssenkung komme, sei gegenwärtig die "zentrale Erwartung".
Euroraum-Leistungsbilanzüberschuss sinkt im Dezember leicht
Der Leistungsbilanzüberschuss des Euroraums ist im Dezember auf saisonbereinigt 31,0 (November: 36,4) Milliarden Euro gesunken. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) erhöhte sich der Überschuss im Güterverkehr auf 31,7 (30,8) Milliarden Euro, wobei die Exporte auf 184,1 (182,5) Milliarden Euro stiegen und die Importe auf 152,3 (151,7) Milliarden Euro. In der Dienstleistungsbilanz ergab sich ein positiver Saldo von 4,6 (5,3) Milliarden Euro und bei den Primäreinkommen ein Überschuss von 5,3 (12,2) Milliarden Euro. Das Defizit bei den Sekundäreinkommen verringerte sich auf 10,6 (11,9) Milliarden Euro.
Britische Einzelhandelsumsatz verlängert seinen Abwärtstrend
Der Einzelhandelsumsatz in Großbritannien ist auch im Januar gesunken, nachdem er im Dezember den stärksten Monatsrückgang seit rund fünf Jahren verzeichnet hatte. Beobachter sehen dies als Reaktion der Briten auf steigende Preise, die die Ausgabebereitschaft zusammen mit der Unsicherheit nach dem Brexit-Votum dämpften. Die Einzelhändler nahmen nach Angaben der Statistikbehörde im Januar 0,3 Prozent weniger ein als im Vormonat, was den dritten Monatsrückgang in Folge bedeutet. Volkswirte waren sehr optimistisch gewesen und hatten im Konsens einen Anstieg um 1,0 Prozent erwartet. Zugleich wurde der Vormonatswert auf minus 2,1 Prozent korrigiert. Im Jahresvergleich erhöhte sich der Einzelhandelsumsatz zwar um 1,5 Prozent, doch das Plus blieb damit deutlich hinter dem prognostizierten Anstieg von 3,4 Prozent zurück. Zugleich war es die niedrigste Rate seit mehr als drei Jahren.
Neuer Rekord beim Güterverkehr - weitere Verlagerung auf Lkw
Der Güterverkehr in Deutschland hat 2016 ein Rekordvolumen erreicht und wuchs damit im vierten Jahr in Folge. Insgesamt wurden 4,6 Milliarden Tonnen transportiert, das ist ein Zuwachs von 1,1 Prozent, wie aus vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervorgeht. Zum Wachstum trugen die Beförderung auf Lkw, Seeschiffen, in Rohrleitungen und Flugzeugen bei. Beim Eisenbahnverkehr und bei der Binnenschifffahrt gab es dagegen Rückgänge. Damit hat der Lkw-Verkehr seinen Anteil am Gesamtvolumen weiter gesteigert.
+++ Konjunkturdaten
+ Schweden
Verbraucherpreise Jan +1,4% gg Vorjahr, PROGNOSE: +1,5%
Verbraucherpreise Jan -0,7% gg Vormonat, PROGNOSE: -0,6%
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February 17, 2017 07:30 ET (12:30 GMT)
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