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dpa-AFX
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Börse Frankfurt-News: Auf wackligen Füßen (Wochenausblick)

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 20. Februar 2017. Nach immer neuen Rekorden an den US-Aktienbörsen warnen erste Stimmen vor einem Rückschlag. In den DAX-Charts erkennen technisch orientierte Analysten auf kurze Sicht Abwärtsrisiken, längerfristig scheint der Aufwärtstrend indes intakt.

Während die Aktienbörsen in den USA fast täglich neue Spitzenwerte erreichen, geht es beim deutschen Aktienindex um einiges gemächlicher voran. Im Schatten des jüngsten Rekordhochs des Dow Jones schaffte der DAX auf Wochensicht ein Plus von 0,7 Prozent und startete am Morgen bei einem Stand von 11.757 Punkten in den Handel.

Nach wie vor stützt sich der Optimismus in Nordamerika auf die Ankündigung zahlreicher Infrastrukturmaßnahmen sowie die Erwartung umfangreicher Deregulierung im Finanzsektor, wie Markus Reinwand beobachtet. Ob die Vorschusslorbeeren in diesem Ausmaß berechtigt sind, bezweifelt der Helaba-Analyst. Gegenwärtig sei noch völlig offen, welche Auflagen des als Reaktion auf die Wirtschafts- und Finanzkrise verabschiedeten Dodd-Frank Acts modifiziert oder gar gestrichen werden. Zudem hänge der Erfolg am Aktienmarkt nicht Unwesentlich von der Nachhaltigkeit der Wachstums- und Ertragsperspektiven der Unternehmen ab. "Hier sind durchaus gewisse Fragezeichen angebracht."

In der aktuellen US-Zwischenberichtssaison hätten nur rund zwei Drittel der Unternehmen positiv überrascht. "Das ist lediglich Durchschnitt." Zudem würden bei den Gewinnschätzungen für die kommenden zwölf Monate trotz abhebender Stimmungsindikatoren gar die negativen Revisionen überwiegen. Bei aller Zuversicht rät Reinwand Anlegern zu einer gesunden Portion Skepsis. "Angesichts hoher Erwartungen baut sich unseres Erachtens beachtliches Enttäuschungspotenzial auf."

Protektionismus Light?

Während Donald Trump die Marktteilnehmer mit seinem Mantra "America first" seit Wochen auf Trab hält, stuft Robert Halver die harte handelspolitische Rhetorik des US-Präsidenten als mögliche Bluff ein, um politisches Entgegenkommen zu erreichen. Trotz geplanter Neuverhandlung des Handelsabkommens NAFTA bekräftige Trump beispielsweise die Partnerschaft zumindest mit Kanada. "Auch gegenüber China zeigt er sich mittlerweile nachgiebiger, und nach milliardenschweren Investitionszusagen der Japaner in den USA verwandelt sich der vermeintliche Währungsmanipulator plötzlich in einen gern gesehenen Partner in Sicherheits- und Wirtschaftsfragen", zählt der Baader Bank-Analyst der Baader Bank die jüngsten Entwicklungen auf.

Deutsche Industrie würde gewinnen

Hiesige Unternehmen hofften nun auf ein versöhnliches Verhalten der US-Administration auch gegenüber der Bundesrepublik. "Als Gegenleistung wird Berlin den deutschen Leistungsbilanzüberschuss etwa über Infrastrukturinvestitionen abbauen und die deutsche Industrie mehr Arbeitsplätze in Amerika aufbauen müssen." Schädlichen Steueränderungen in den USA könnten Deutschland und Europa mit entsprechenden Erleichterungen für ihre Exportfirmen begegnen. Denn jede Regierung ziele langfristig auf den Erhalt von Arbeitsplätzen. "Auch in puncto Deregulierung, Infrastrukturinvestitionen und Reformen wird sich Europa bewegen müssen." Deutsche Industriewerte würden in dem Fall von den "Trumponomics" nachhaltig profitieren und für Aufwärtspotenzial bei Aktien sorgen.

Ausbruch eine Frage der Zeit

Partylaune an der Wall Street, gedämpfter Optimismus in Frankfurt: So beschreibt Franz Georg Wenner die charttechnische Lage beim deutschen Aktienindex. Nach sieben Wochen im Börsenjahr 2017 bleibe der DAX wirklich klare Signale bisher schuldig. Während die US-Börsen mit relativer Stärke glänzten und die Rekordmarken weiter verbessern, läge der DAX zuletzt sogar unter dem im Januar erreichten Jahreshoch von 11.893 Punkten. "Kurz- bis mittelfristig betrachtet steckt der Markt in einer Seitwärtsspanne fest, ein Ausbruch dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein" schätzt der technische Analyst von Index Radar.

Statistisch gehe die zweite Februar-Hälfte oft an die Bären. "Auch vor dem Hintergrund der überhitzten US-Börsen sollten Anleger daher die nächsten Unterstützungen im Blick behalten." Markante Nachkaufzonen sieht Wenner bei 11.500 und 11.400 Punkten. Falle der DAX weiter, drohe eine größere Korrektur und möglicherweise ein Test des Ausbruchsniveaus bei 10.800 Zählern. "Noch aber sind die Würfel nicht gefallen, die Bullen bleiben im Spiel." Zumindest langfristig zeige der Trend noch aufwärts. Doch für ein Kaufsignal müsse der DAX unter steigenden Umsätzen auch über dem Jahreshoch bei 11.893 Punkten gekauft werden. "Erst dann wären die Voraussetzungen für eine Rückeroberung der 12.000er-Schwelle gegeben."

Vorsicht ist geboten

Auf kurzfristiger Basis treten nach Meinung von Christian Schmidt im DAX-Chartbild allerdings vermehrt Warnhinweise auf. Allem voran erkennt der technische Analyst der Helaba Hinweise auf einen Wiedereintritt in die Handelsspanne, Richtung Süden kippende Oszillatoren sowie eine sich abzeichnende Kreuzung beim DMI. Insofern erscheint es für Schmidt ratsam, potenzielle Haltepunkte zu definieren. "Ein beachtenswerter Unterstützungsbereich lässt sich bei 10.644 bzw.10.680 DAX-Zählern finden." Auf diesen entfielen eine Fibonacci-Fächerlinie, die 21-Tagelinie sowie die mittlere 144er-Regression.

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftsdaten

Dienstag, 21. Februar

9.30 Uhr. Deutschland: PMI verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungen Februar. Nachdem die jüngsten realwirtschaftlichen Daten überraschend durchwachsen ausgefallen seien und das ZEW-Institut im Februar auf eine weniger optimistische Erwartungshaltung seitens der Finanzmarktexperten deutete, wird diese Woche nach Meinung der HSBC in besonderem Maße durch neue Vorlaufindikatoren geprägt. Politische Unsicherheiten und eine anziehende Inflation könne die Zuversicht unter Einkaufsmanagern bremsen. Einen markanten Stimmungsumschwung in Deutschland nach der konstruktiven konjunkturellen Ausgangslage zu Jahresbeginn sehen die Analysten der Großbank in Deutschland aber nicht. Mit einem erwarteten moderaten Rückgang der Einkaufsmanagerindizes um je 0,4 Punkte im Verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor auf 56,0 Punkte stehe der grundsätzliche Expansionspfad keinesfalls in Frage.

Mittwoch, 22. Februar

10.00 Uhr. Deutschland: ifo Geschäftsklima, Lagebeurteilung und Erwartungen Februar. Der ifo-Geschäftsklimaindex als Ergebnis der monatlichen Befragung von rund 7.000 Unternehmen aus der Industrie, dem Baugewerbe sowie dem Einzel- und Großhandel gibt in dieser Woche einen Hinweis auf die konjunkturelle Perspektive in Deutschland. Trotz schwacher Vorgaben sieht die HSBC das Barometer mit erwarteten 109,4 Punkten deutlich oberhalb des langfristigen Durchschnitts. Eine gute Auftragslage und die globale Belebung der Exportperspektiven spielten den Unternehmen vermutlich in die Hände.

Sowohl die sentix- als auch ZEW-Umfragen lieferten schwächere Ergebnisse. Ein weiterer leichter Rückgang des ifo-Geschäftsklimas ist daher wahrscheinlich.

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Von: Iris Merker
20. Februar 2017,

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AXC0056 2017-02-20/09:38

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