FRANKFURT (dpa-AFX) - Weiter nach oben geht es nicht - das war am
Montag offenbar das Motto der Anleger bei Covestro
Um die Mittagszeit büßten die Covestro-Aktien 4,16 Prozent auf
69,10 Euro ein - damit waren sie abgeschlagenes Schlusslicht im
freundlichen MDax
Nach einem Zeitungsbericht sei ein möglicher Anteilsverkauf durch
Bayer wieder stärker in den Blick gerückt, sagte ein Händler. Ein
Konzernsprecher wies jedoch darauf hin, dass sich der Plan, die
verbliebene Beteiligung von rund 64 Prozent abzustoßen, weiterhin
auf die nächsten Jahre erstrecke. Das Vorhaben ist schon länger
bekannt, da Bayer etwa für die geplante milliardenschwere Übernahme
des US-Saatgutkonzerns Monsanto
ANALYSTEN LOBEN SCHLUSSQUARTAL - UNEINIG ÜBER AUSBLICK
Die jüngste Geschäftsentwicklung von Covestro stieß bei den Analysten unisono auf Lob. Das operative Ergebnis (Ebitda) im Schlussquartal 2016 habe die seit Jahresbeginn gestiegene Konsensschätzung noch übertroffen, lobte etwa Tim Jones von der Deutschen Bank. Sein Kollege Michael Schäfer von der Commerzbank hob zudem die überraschend hohe Dividende hervor. Für das vergangene Jahr will Covestro 1,35 Euro je Aktie an die Anteilseigner ausschütten - das sind 65 Cent mehr als ein Jahr zuvor.
Mit Konzernchef Patrick Thomas einig waren sich die Experten in der Erwartung eines starken ersten Quartals: Thomas stellte eine deutliche Ebitda-Steigerung in Aussicht.
Dass Thomas für 2017 dennoch nur ein operatives Ergebnis auf Vorjahresniveau oder darüber anpeilt, wurde hingegen unterschiedlich interpretiert. Spätestens nach den Zahlen zum ersten Quartal dürften die Konsensschätzungen steigen, glaubt Deutsche-Bank-Analyst Jones. Der sehr konservative Ausblick zum Jahresbeginn sei typisch für Covestro. Dagegen sieht Markus Mayer von der Baader Bank darin ein deutliches Signal, dass die Gewinndynamik nachlassen und im zweiten Halbjahr sogar ins Negative drehen könnte./gl/tih/stb
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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AXC0089 2017-02-20/12:40