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Klartext: Solarworld und Covestro

Liebe Leserin, lieber Leser,

das ist eine Meldung der Art, bei der ich nicht weiß, ob ich sie gut oder schlecht - im Sinne des Unternehmens, hier Solarworld - finden soll.

Chart Solarworld-Aktie

Chart Solarworld-AktieHeute Vormittag kam die Neuigkeit von Solarworld offensichtlich gut an - denn die Solarworld-Aktie legte im Kurs zu, siehe die heutige Kurslücke oben im Chart. Quelle: tradingview.com

Um was es geht: Solarworld hat mitgeteilt, eine "Partnerschaft zur Lithium-Förderung im Erzgebirge" geschlossen zu haben. Lithium im Erzgebirge? Genau. Lithium ist ein höchst interessanter Rohstoff, bekanntlich wird er z.B. für die stark nachgefragten Lithium-Ionen-Akkus benötigt. In meinem Buch "Strategische Metalle für Investoren" hat dieser Rohstoff ein eigenes Kapitel (ab S. 128).

Dort findet sich z.B. eine Landkarte mit der grafischen Markierung der wichtigsten Förderländer. Dies sind insbesondere Chile und Australien. Keine Lithium-Förderung gibt es derzeit in Deutschland. Doch das könnte (Zukunftsmusik!) sich ändern, wenn die Lithium-Vorkommen im Erzgebirge erschlossen werden. Denn seit 2011 ist die "SolarWorld Solicium GmbH" (100%ige Tochter der Solarworld AG) mit der Suche nach Lithium im Erzgebirge befasst. Das ging in den letzten Jahren etwas unter, da es bei Solarworld ja auch wirklich genug an anderen Nachrichten gab.

Lithium im Erzgebirge?

Am entsprechenden Lithium-Projekt in Altenberg-Zinnwald hat Solarworld nun einen Anteil von 50% an "Bacanora Minerals Ltd." laut eigenen Angaben für 5 Mio. Euro verkauft. Warum das Ganze? Deshalb: Bacanora hat sich laut der Meldung verpflichtet, die bestehende Machbarkeitsstudie in 18-24 Monaten zu vertiefen und abzuschließen". Die Kosten soll dabei ausschließlich Bacanora tragen.

Aus Sicht von Solarworld sehe ich diesen Vorteil: Man muss nicht selber investieren, sondern überlässt das dem neuen Partner - dieser erhält dafür für gerade mal fünf Milliönchen einen 50% Anteil am "hopp oder topp"-Projekt Lithium/Erzgebirge. Das finde ich aus Sicht von Solarworld soweit ganz gut. Man hat weiterhin das Potenzial, von einem Erfolg des Projekts zu profitieren (50% Anteil!) - und muss gleichzeitig keine entsprechenden Kosten tragen.

Doch ein Satz gefällt mir nicht - ich zitiere aus der Meldung: "Darüber hinaus hat dieser Partner die Option, innerhalb von 24 Monaten auch die übrigen 50 Prozent für einen Betrag im mittleren zweistelligen Millionenbereich zu erwerben."

Mit anderen Worten: Wenn das Lithium-Projekt ein voller Erfolg werden würde, dann könnte Bacanora an Solarworld diesen mittleren zweistelligen Millionenbetrag überweisen und hätte danach den gesamten Vorteil des Projekts für sich alleine. Bei einem Mega-Erfolg würde Solarworld dann gewissermaßen abgespeist. Aber vielleicht ist der Spatz in der Hand besser als die Taube auf dem Dach? Ich weise darauf hin, dass ich bei Solarworld investiert bin.

Dann noch der Blick auf Covestro:

Die Bayer-Tochter Covestro hat zu Wochenbeginn den Geschäftsbericht 2016 veröffentlicht. Covestro - kennt der eine oder die andere vielleicht noch unter dem Namen "Bayer MaterialScience AG". Doch nachdem die Mutter Bayer einen Teil der Aktien an die Börse gebracht hatte, wurde der Name in "Covestro" geändert. Mal gerade bei Wikipedia nachgeschaut, wie dieser Kunstname zustande kam. Demnach ist es eine Zusammenstellung der altdeutschen Worte "collaboration", "invest" und strong. Je nun. Doch zur Sache = Blick auf den Geschäftsbericht de Bayer-Tochter Covestro:

Bayer-Tochter Covestro: Erfolgreiches Geschäftsjahr 2016

Sichtlich stolz vermeldete Covestro, dass das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2016 auf 795 Euro gestiegen ist. Zum Vergleich: 2015 waren es 343 Mio. Euro Plus gewesen - mithin hat sich das Konzernergebnis mehr als verdoppelt! Beim Mengenwachstum im Kerngeschäft gab es ein Wachstum von 7,5%. Wenn das Mengenwachstum in den Vordergrund gestellt wird, dann schaue ich gerne mal nach, was denn der Umsatz in absoluten Zahlen gemacht wird.

Denn steigende Mengen - das kann bei niedrigeren Preisen dennoch gesunkene Umsätze bedeuten. So auch hier: Der Umsatz sank um 1,5% auf 11,904 Mrd. Euro in 2016. Dennoch: Ein gestiegene Rendite (gemessen am ROCE), gesunkene Schulden, höherer Gewinn und eine Dividendenplanung von 1,35 Euro je Aktie - das sieht gut aus und dürfte auch die Covestro-Mutter Bayer freuen.

Und hier noch das Zitat zum Tag (gilt auch für Solarworld?): "Nay, though all things come utterly to an end in time, Gondor shall not perish yet." - Beregond

Mit herzlichem Gruß!

Ihr

Michael Vaupel

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