FRANKFURT (Dow Jones)--Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen will mit der Ausgabe neuer Wandelanleihen und einer Kapitalerhöhung insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro einsammeln. Zudem erreicht die Deutsche Wohnen AG laut vorläufigen Zahlen im vergangenen Jahr ihre Prognose für den operativen Gewinn und den Nettoinventarwert.
Das Frankfurter Unternehmen gibt neue Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von 800 Millionen Euro mit einer Endfälligkeit im Juli 2024 aus. Sie werden mit einem jährlichen Kupon von 0,20 bis 0,45 Prozent und einer Wandlungsprämie von 48 bis 58 Prozent über dem Platzierungspreis einer Deutsche-Wohnen-Aktie in der Kapitalerhöhung angeboten. Die neuen Wandelschuldverschreibungen werden ausschließlich institutionellen Investoren angeboten, das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen.
Zudem will die Deutsche Wohnen AG von ihr am 22. November 2013 platzierte Wandelanleihen mit Fälligkeit in 2020 zurückkaufen.
Die Kapitalerhöhung soll rund 500 Millionen Euro einbringen. Das entspricht 5 Prozent des eingetragenen Grundkapitals. Die Platzierung erfolgt ab sofort und die neuen Aktien sollen institutionellen Investoren zum Erwerb angeboten werden.
Der Erlös der Kapitalerhöhung soll zum überwiegenden Teil für die Finanzierung des Angebots zum Rückerwerb der Wandelschuldverschreibungen 2020 verwendet werden. Der verbleibende Erlös aus der Kapitalerhöhung und der Erlös der neuen Wandelanleihen werde primär zur Finanzierung der zukünftigen Akquisitionspipeline, des bereits im dritten Quartal 2016 angekündigten Erwerbs des Pegasus Pflegeheim-Portfolios sowie der getätigten Erwerbe weiterer kleinerer Portfolios verwendet.
Die Funds from Operations (FFO I) - die gängige Kennziffer in der Immobilienbranche für den operativen Gewinn - stiegen im vergangenen Jahr von 304 Millionen auf 384 Millionen Euro. Deutsche Wohnen hatte einen FFO I von mindestens 380 Millionen Euro angepeilt.
Der Nettoinventarwert (NAV) lag mit 29,50 bis 30,00 Euro pro Aktie knapp 40 Prozent über dem vergleichbaren um den Firmenwert adjustierten Vorjahreswert. Der nach Kriterien der European Public Real Estate Association (EPRA) ermittelte NAV gibt den Wert der Immobilien nach Abzug der Schulden an. Der prognostizierte EPRA NAV von rund 30 Euro pro Aktie wird somit auch ohne Berücksichtigung des Firmenwertes erreicht.
Die Deutsche Wohnen AG will ihren geprüften Geschäftsbericht am 21. März veröffentlichen.
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February 21, 2017 12:55 ET (17:55 GMT)
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