FRANKFURT (Dow Jones)--Der Industriekonzern Thyssenkrupp sieht sich bereit für die anstehende Konsolidierung der europäischen Stahlindustrie. Der Verkauf des Stahlwerkes in Brasilien schaffe Klarheit, sei also positiv, sagte Vorstandschef Heinrich Hiesinger dem Handelsblatt. Der Konzern brauche künftig nicht mehr Stahlbrammen aus Brasilien für die Werke in Deutschland abzunehmen. "Das Produktionsnetzwerk kann also - alleine oder auch nach einer Konsolidierung - freier gestaltet werden."
Hiesinger erklärte, dass sich sein Unternehmen für den Fall wappnet, dass sich kein Partner für die Stahlsparte finden lässt. "Wir wollen nicht in eine Warteposition kommen, daher arbeiten wir an einem strategischen Konzept für eine eigenständige Entwicklung", sagte er. Angesichts der Überkapazitaten wäre eine Konsolidierung aber besser. "Dieses strukturelle Problem muss im Rahmen einer Konsolidierung gelöst werden."
Thyssenkrupp will dem Vernehmen nach bis zum Sommer einen Zusammenschluss seiner Stahlsparte mit Tata Steel Europe erreichen, so das Blatt. Hiesinger äußerte sich nicht zum Zeitplan.
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February 22, 2017 14:34 ET (19:34 GMT)
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