DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die anhaltende Niedrigzinsphase hat im vergangenen Jahr auch die rheinischen Sparkassen stark belastet, aber nicht aus der Spur gebracht. Bei der Vorlage der Jahreszahlen am Donnerstag sprach der Präsident des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes (RSGV), Michael Breuer, von einem ordentlichen Ergebnis unter schwierigen Rahmenbedingungen. Der Zinsüberschuss als wichtigste Ertragsquelle der 31 Institute verringerte sich nach seinen Worten um 5 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro und drückte das Ergebnis vor Steuern um rund 75 Millionen auf 587 Millionen Euro.
Sorgen bereiten den Sparkassen-Managern unterdessen die anhaltenden Attacken auf Geldautomaten der Institute im Rheinland. So zählte der Verband im vergangenen Jahr bei 23 Angriffen insgesamt 17 Sprengungen. Welche Schäden dabei Sparkassen und Gebäudeeigentümern entstanden, konnte der RSGV nicht näher beziffern. Mit den zuständigen Behörden und einem umfassenden Maßnahmenbündel werde an einer Verbesserung der Sicherungsstrukturen gearbeitet, betonte Breuer.
Als einer der ersten regionalen Sparkassen-Verbandschefs befürwortete der RSGV-Chef die Wiederwahl von Georg Fahrenschon für eine zweite Amtszeit als Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes in Berlin. "Ich werde ihn unterstützen und mich für ihn einsetzen", sagte Breuer. Die derzeit laufende Amtsperiode von Fahrenschon endet im Mai 2018. Er hatte vor wenigen Monaten seine Bereitschaft erklärt, für eine zweite Amtszeit zu kandidieren./ls/DP/tos
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