Von Kenan Machado
TOKIO / SCHANGHAI (Dow Jones)--Die ostasiatischen Aktienmärkte tendieren zum Wochenschluss leichter. Börsianer begründen dies vor allem mit dem schwächeren Dollar, der nur noch 112,78 Yen kostet, verglichen mit etwa 113,30 zur gleichen Vortageszeit. Den nachgebenden Dollar erklären Experten wiederum mit den Aussagen aus dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung. Dass eine "baldige Zinserhöhung" zu erwarten sei, werde von den Märkten dahingehend interpretiert, dass es damit beim nächsten Zinstermin im März noch nicht soweit ist. Dem Dollar setzen daneben auch unklare Aussagen der US-Regierung über die von US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf versprochenen Steuersenkungen zu, sagt Sean Callow, Währungsexperte bei Westpac.
Der Nikkei-Index in Tokio fällt im späten Handel um ein halbes Prozent zurück auf 19.270 Punkte, an den chinesischen Börsen in Schanghai und Hongkong geht es um rund 0,3 Prozent nach unten, in Seoul um 0,6 Prozent. Dass sich in Südkorea die Verbraucherstimmung erstmals seit vier Monaten wieder verbessert hat nach einem Achtjahrestief im Januar, stützt die Kurse nicht. In Sydney schloss der Index 0,8 Prozent unter dem Vortagesniveau.
Hoffnungen auf rasche Konjunkturstimuli mit Risiken behaftet
Wenn Donald Trump am Dienstag seinen Auftritt vor dem Kongress haben werde, könnte er seine wirtschaftspolitischen Pläne kundtun, heißt es. An den Märkten gehe im Vorfeld etwas die Sorge um, dass seine Ausführungen dann Verzögerungen bei den erhofften Konjunkturstimuli implizieren könnten, sagt Analyst Ric Spooner von CMC Markets.
In Sydney standen Aktien aus dem Rohstoffsektor auf der Verliererseite, weil die Preise für Eisenerz und Stahl in China nach ihrer Rally die jüngste Talfahrt ausweiten. Hintergrund seien Signale über eine sich abkühlende Nachfrage aus dem Immobiliensektor. Zudem sprach sich der für die Städteentwicklung zuständige Minister in China dafür aus, weiter gegen eine Blase am Immobiliensektor vorzugehen.
Fortescue verloren über 3 Prozent, South32 1,6 Prozent und BHP Billiton 2,8 Prozent. In Schanghai berichten Teilnehmer dazu passend von Verkäufen von Aktien aus den Sektoren Zement, Kohle und Stahl.
Stärker unter Druck stehen in Hongkong Nine Dragons Paper. Die Aktie leide offenbar unter zu hohen Erwartungen, heißt es im Handel, denn die von dem Unternehmen vorgelegten Ergebnisse seien gut ausgefallen. Nine Dragons geben um über 4 Prozent nach. Die Aktie habe seit Ende Januar aber auch um über 30 Prozent zugelegt, relativieren die Analysten der Credit Suisse das Kursminus.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.739,00 -0,79% +0,70% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.265,66 -0,55% +0,79% 07:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.237,82 -0,42% +4,32% 08:00 CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 1.974,40 0% +4,93% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.998,50 -0,48% +9,59% 09:00 Straits-Times (Singapur) 3.120,01 -0,56% +8,31% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.698,20 -0,37% +3,44% 10:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:06 % YTD EUR/USD 1,0582 +0,0% 1,0578 1,0553 +0,6% EUR/JPY 119,39 +0,1% 119,27 119,59 -2,9% EUR/GBP 0,8428 +0,0% 0,8428 0,8474 -1,1% GBP/USD 1,2554 +0,0% 1,2553 1,2453 +1,8% USD/JPY 112,82 +0,1% 112,76 113,32 -3,5% USD/KRW 1128,70 -0,4% 1132,96 1136,91 -6,5% USD/CNY 6,8699 +0,1% 6,8661 6,8762 -1,1% USD/CNH 6,8519 +0,1% 6,8483 6,8645 -1,8% USD/HKD 7,7601 +0,0% 7,7595 7,7595 +0,1% AUD/USD 0,7716 -0,0% 0,7716 0,7696 +6,9% ===
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February 24, 2017 01:02 ET (06:02 GMT)
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