FRANKFURT (Dow Jones)--Der neue EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger erwartet, dass der deutsche EU-Beitrag zum EU-Haushalt steigen wird. Nach dem Austritt Großbritanniens müssten "die anderen Nettozahler etwas mehr" in den EU-Haushalt einzahlen, sagte Oettinger dem Handelsblatt. Der fehlende britische Nettobeitrag von rund neun Milliarden Euro jährlich lasse sich nicht vollständig durch Einsparungen erwirtschaften.
Für die Bewältigung der Flüchtlingskrise, den Kampf gegen den Terror und für die gemeinsame Verteidigungspolitik benötige die EU zudem mehr Geld als bisher. "Für diese neuen Aufgaben benötigen wir finanzielle Mittel. Wir rechnen mindestens mit einem einstelligen Milliardenbetrag pro Jahr", sagte der deutsche Kommissar. Bei den Agrarsubventionen müsse dagegen weiter gespart werden.
Der Kommissar sprach sich zudem dafür aus, eine neue Finanzquelle für die EU zu erschließen. Entweder überweise man einen Teil der Einnahmen aus der Versteigerung von CO2-Emissionszertifikaten nach Brüssel oder einen kleinen Teil der Mineralölsteuereinnahmen - "einen oder zwei Cent pro Liter", so Oettinger.
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February 27, 2017 12:36 ET (17:36 GMT)
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