Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Trumps Regierung will Wehretat um 54 Milliarden Dollar aufstocken
Die neue US-Regierung plant eine massive Erhöhung des Verteidigungshaushalts: Die Ausgaben sollten um 54 Milliarden Dollar (rund 51 Milliarden Euro) steigen, hieß es am Montag aus dem Weißen Haus in Washington. Präsident Donald Trump sprach von einer "historischen Steigerung" der Verteidigungsausgaben.
Eurosystem verlangsamt Anleihekäufe etwas
Die Zentralbanken des Euroraums haben in der Woche zum 24. Februar 2017 ihre Käufe von Anleihen wie bereits in der Woche zuvor etwas reduziert. Das gesamte Wertpapierkaufvolumen belief sich in der Woche auf 19,132 (Vorwoche: 19,496) Milliarden Euro.
SPD-Fraktionsvize attackiert Chefetage der Deutschen Börse
Der stellvertretende SPD-Fraktionschef Carsten Schneider hat nach dem wahrscheinlichen Scheitern der Fusion mit der London Stock Exchange die Chefetage der Deutschen Börse angegriffen. "Das Management hat dabei alles andere als glücklich agiert. Der Fusionsversuch hat der Deutschen Börse geschadet", sagte Schneider dem Tagesspiegel. Vor allem die Ermittlungen gegen Vorstandschef Carsten Kengeter wegen Insiderhandels seien eine schwere Belastung gewesen.
Bouffier: Bedingungen der Börsenfusion müssen stimmen
Trotz negativer Signale aus Großbritannien hat sich Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) grundsätzlich für eine Fusion von Londoner und Deutscher Börse ausgesprochen. "Wir halten eine Fusion generell für richtig, aber die Bedingungen müssen stimmen", sagte Bouffier der Bild-Zeitung. "Deshalb warten wir ab, was Brüssel rein juristisch entscheidet, dann erst entscheiden wir. Wir haben aber nie einen Hehl daraus gemacht, dass es unser Interesse ist, den Finanzplatz Frankfurt zu stärken."
Bund beantragt Sondersitzung des BER-Aufsichtsrates
Der Bund als Anteilseigner am Berliner Hauptstadtflughafen BER hat nach der Entlassung von Technikchef Jörg Marks vergangene Woche eine Sondersitzung des Aufsichtsrates beantragt. Die Geschäftsführung des Flughafens müsse sich in dieser Sitzung zu den technischen Problemen auf der Baustelle und zu den "personellen Veränderungen" erklären, sagte am Montag ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums in Berlin. Flughafenchef Karsten Mühlenfeld hatte Marks überraschend entlassen - die Eigentümer kritisieren Presseberichten zufolge seine Eigenmächtigkeit.
Außergewöhnlich sonniger und trockener Winter in Deutschland
Viel Sonne und wenig Regen hat der Winter Deutschland beschert. In den Wintermonaten sei es "außergewöhnlich trocken, sehr sonnenscheinreich" und "etwas zu mild" gewesen, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mit. Kaltes, aber sonniges Winterwetter gab es demnach vor allem im Süden Deutschlands.
SNB/Zurbrügg: Berichte über Bargeldabschaffung unbegründet
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) plant nach den Worten ihres stellvertretenden Gouverneurs, Fritz Zurbrügg, keine Abschaffung des Bargelds. "Die SNB ist als Lieferant der Banknoten der Ansicht, dass Berichte über den Tod des Bargeld nicht nur stark übertrieben sind, sie sind auch unbegründet", sagte Zurbrügg laut vorab verbreitetem Redetext in Zürich. Er fügte hinzu: "Die SNB hat keinen Plan, dass Bargeld abzuschaffen." Vielmehr sei es für die Öffentlichkeit von beträchtlichem Nutzen, das gelte auch für die großen Denominierungen, die regelmäßig für Zahlungen genutzt würden.
Oettinger: Deutschland muss mehr für die EU zahlen
Der neue EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger erwartet, dass der deutsche EU-Beitrag zum EU-Haushalt steigen wird. Nach dem Austritt Großbritanniens müssten "die anderen Nettozahler etwas mehr" in den EU-Haushalt einzahlen, sagte Oettinger dem Handelsblatt. Der fehlende britische Nettobeitrag von rund neun Milliarden Euro jährlich lasse sich nicht vollständig durch Einsparungen erwirtschaften.
EU verlängert Waffenembargo gegen Weißrussland um ein Jahr
Die EU hat das Waffenembargo gegen Weißrussland um ein Jahr verlängert. Auch die Strafmaßnahmen gegen vier Einzelpersonen seien verlängert worden, teilte der EU-Rat am Montag mit. Ihnen wird vorgeworfen, für das Verschwinden zweier Oppositionspolitiker verantwortlich zu sein.
EU hebt Visazwang für georgische Staatsangehörige auf
Die EU-Mitgliedstaaten haben am Montag endgültig beschlossen, den Visazwang für Reisende aus Georgien aufzuheben. Der EU-Einwanderungskommissar Dimitris Avramopoulos sprach von einem "historischen Tag für Georgien und seine Bürger". Der Vereinbarung zufolge können georgische Staatsangehörige künftig für bis zu 90 Tage ohne Visum in den Schengenraum einreisen. Nötig ist dafür ein biometrischer Pass mit gespeichertem Fingerabdruck.
US/Auftragseingang langlebiger Güter schwächer als erwartet
Der Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA ist im Januar etwas niedriger als erwartet gewesen. Zudem wurde der Vormonatswert nach unten revidiert. Nach Mitteilung des US-Handelsministerium stiegen die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 1,8 Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Zuwachs von 2,0 Prozent prognostiziert. Das ursprünglich für Dezember genannte Minus von 0,5 Prozent wurde auf 0,8 Prozent revidiert.
Fed/Kaplan für "langsamen und geduldigen" Zinsanstieg
Der Präsident der Federal Reserve Bank von Dallas, Robert Kaplan, hat sich für steigende Zinsen ausgesprochen. Der Zinsanstieg müsse aber "langsam und geduldig" vonstatten gehen, sagte der Notenbanker auf einer Veranstaltung an der Universität von Oklahoma.
+++ Konjunkturdaten
*DJ US/Index ausstehende Hausverkäufe Jan +0,4% gg Vorjahr - NAR
*DJ US/Index ausstehende Hausverkäufe Jan -2,8% gg Vm auf 106,4 - NAR
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February 27, 2017 13:00 ET (18:00 GMT)
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