
ZÜRICH (Dow Jones)--Mit kleinen Gewinnen haben die schweizerischen Aktien den Handel am Donnerstag beendet. Die anstehende Präsidentschaftswahl in Frankreich habe ihren Schrecken verloren, sagten Beobachter. Am Markt setze sich mehr und mehr die Überzeugung durch, dass sich die Franzosen letztlich für einen moderateren Kandidaten entscheiden werden.
Der SMI gewann 0,3 Prozent auf 8.558 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursgewinner und drei -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 47,89 (zuvor: 44,73) Millionen Aktien.
Bankenwerte zeigten sich mit der nachlassenden Angst vor der Frankreich-Wahl europaweit im Plus, somit auch in der Schweiz. Credit Suisse gewannen 1 Prozent, UBS 0,5 Prozent und Julius Bär 1,9 Prozent.
Daneben galt das Interesse Zahlenausweisen wichtiger heimischer Unternehmen. Die Erstquartalszahlen von ABB wurden positiv aufgenommen, die Aktie legte um 2 Prozent zu. Zwar verbuchte der Industriekonzern abermals rückläufige Auftragseingänge, doch hat sich der Trend im Vergleich zum Vorjahr klar verbessert.
Wenig enthusiastisch reagierten die Anleger auf die Umsatzdaten von Nestle. Die Aktie, die am Mittwoch um 0,9 Prozent nachgegeben hatte, erholte sich nur um 0,5 Prozent. Im Handel hieß es, das organische Wachstum von 2,3 Prozent liege weiter am unteren Rand der Markthoffnungen. Interessant sei, dass Nestle für das Gesamtjahr das Wachstum aber weiterhin bei 2 bis 4 Prozent sehe. "Wir fragen uns, aufgrund welcher Effekte oder Einflussfaktoren Nestle eine derartige Beschleunigung im restlichen Jahr erwartet", sagte der Händler. Zudem sei der Ausblick verhalten: "Nestle sieht die Marge für das Jahr nur stabil und will die Profitabilität nur durch deutlich erhöhte Restrukturierungsaufwendungen steigern. Das dürfte der Markt nicht gerne hören".
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April 20, 2017 11:39 ET (15:39 GMT)
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