
Vielleicht liegt das daran, dass in dem Jugendbericht von »Chancengleichheit« und nicht wie bei den »Bertelsmännern« von »Chancengerechtigkeit« die Rede ist. Umgangssprachlich gibt es zwischen beiden Begriffen keinen Unterschied, bildungspolitisch aber schon. »Chancengleichheit« bedeutet: gerechte Verteilung der Zugangschancen zum Bildungssystem unabhängig von Geschlecht, Alter, Religion und sozialer Herkunft; »Chancengerechtigkeit« dagegen fokussiert auf die Aufstiegschancen des Einzelnen entsprechend seiner »Begabung« bzw. seiner Voraussetzungen, über die er aufgrund seiner Herkunft verfügt.
Bertelsmanns »Chancenspiegel« ist zwar nicht notwendig, um die Missstände des deutschen Bildungssystems aufzudecken, brauchbar ist die Studie dennoch. Es wäre schon viel gewonnen, würde es im hiesigen Schulsystem ein wenig gerechter zugehen.
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