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HSH Nordbank
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Aktien weekly: Europa oder USA: Wer ist euphorischer?

In der letzten Woche ging der Aufwärtstrend an den Aktienmärkten weiter. Der DAX legte im Vergleich zur Vorwoche um 0,5 % zu und konnte sich damit über der 12000er-Marke stabilisieren. Noch dynamischer waren der S&P 500, der 1,2 % zulegte und der Eurostoxx, der knapp 1,3 % gewann. Die Woche war ereignisreich: Nachdem die Fed-Mitglieder Williams und Dudley mehr oder weniger unverblümt eine Zinserhöhung im März ins Spiel brachten, stieg die aus den Fed-Funds-Futures abgeleitete Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung auf 86 % an. Die zwar wenig konkrete aber vergleichsweise präsidiale Rede des US-Präsidenten sorgte ab dem Mittwoch für weitere Euphorie.

In Europa spielten vor allem politische Nachrichten eine Rolle: In neueren Umfragen in den Niederlanden verloren Geert Wilders und seine PVV die Führungsposition an den liberal-konservativen Premierminister Mark Rutte (siehe Fokus). In Frankreich verringert der unabhängige sozialliberale Kandidat Emmanuel Macron den Rückstand auf Marine Le Pen im ersten Wahlgang. Die Kandidatin des rechtspopulistischen Front National gilt als das größte politische Risiko auf dem Kontinent - in einem möglichen Duell Le Pen-Macron im zweiten Wahlgang führt der Europa- und reformfreundliche Kandidat deutlich. Damit war diese Woche, was die Reduzierung politischer Risiken auf dem Kontinent betrifft, eine gute. Dabei verhinderten der Anstieg der Erwartungen an einen Zinsschritt der Fed im März eine Aufwertung des Euro - eine gute Grundlange für Zuwächse bei europäischen Aktien.

Die Grafik unten zeigt zwei Indikatoren für das Verhältnis der europäischen zu den US-Märkten: Zum einen die relative Bewertung der Aktienmärkte - ausgedrückt als Relation der Kurs-Gewinn-Verhältnisse, sodass hohe Werte eine höhere Bewertung in Europa anzeigen - sowie den "Transatlantik-Spread" zehnjähriger Anleihen. Auf beiden Seiten des Atlantiks sprachen die Neuigkeiten der letzten Woche sowohl für steigende Zinsen als auch höhere Aktienkurse. Interessant ist aber die Entwicklung seit Beginn des Jahres. Der Spread zwischen US- und Bundesanleihen ist nach Rückgängen im Dezember wieder angestiegen. Gleichzeitig ist die relative Bewertung europäischer Aktien noch einmal gesunken. Diese Entwicklung wirft Fragen auf: Das konjunkturelle Aufbäumen in den USA scheint nicht deutlich stärker ausgeprägt als die Verbesserung der Indikatoren in der Eurozone. Die Belastung der europäischen Märkte durch die politischen Risiken dürfte sich allmählich abbauen, insbesondere wenn sich die Trends in den Umfragen bestätigen. In den USA hingegen könnten die Investoren mit der neuen Administration ungeduldig werden, wenn Trump bei den Projekten Steuerreform und Infrastrukturprogramm nicht wie versprochen liefert. Zudem hat der Euro gegenüber dem Dollar aufgrund der divergierenden Geldpolitik wenig Aufwärtsspielraum, was den Unternehmen hilft. In der Summe sprechen diese Punkte für eine optimistischere Einschätzung der Europäischen Märkte.

In Europa und den USA werden die kommenden Wochen aufgrund der politischen Vorgänge spannend bleiben. Trump lässt die Investoren zur konkreten Ausgestaltung seiner Wirtschaftspolitik weiter warten, während in Europa die Entwicklung in Frankreich und den Niederlanden ganz genau zu beobachten sein wird.


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