Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Fed/Bullard sieht wenig Grund zu Zinserhöhung im März
Der Präsident der Federal Reserve Bank von St. Louis, James Bullard, sieht wenig Grund für eine Zinserhöhung März. In einem Interview mit dem Wall Street Journal regte er dagegen an, das geldpolitische Statement am 15. März dazu zu nutzen, eine Zinserhöhung für das FOMC-Meeting am 2./3. Mai in Aussicht zu stellen.
Markit: Wachstum der US-Dienstleister verlangsamt sich deutlich
Die US-Dienstleister haben im Februar deutlich an Schwung verloren. Der vom IHS Markit Institut veröffentlichte Einkaufsmanagerindex fiel nach den Daten der zweiten Veröffentlichung auf 53,8 Punkte von 55,6 im Vormonat. Ökonomen hatten einen Stand von 54,0 Zähler vorhergesagt.
Aktivität der US-Dienstleister wächst im Februar stärker
Die Geschäfte der US-Dienstleister sind im Februar besser als erwartet gelaufen. Der Sammelindex des Institute for Supply Management (ISM) für die Geschäftsaktivität im Dienstleistungssektor der USA stieg auf 57,6 Punkte, wie das ISM mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Stagnation auf dem Vormonatsstand von 56,5 erwartet.
Fed/Lacker: Fed darf nicht offenkundig mehr als 2% Inflation zulassen
Der Präsident der Federal Reserve Bank von Richmond, Jeffrey Lacker, hielt es nicht für gut, wenn die US-Notenbank absichtlich mehr als 2 Prozent Inflation zulassen würde, um Jahre mit weniger als 2 Prozent Teuerung zu kompensieren. Eine solche Strategie sei vielleicht als Versuchsanordnung denkbar, aber als Vorschlag für Geldpolitiker könne so etwas nicht ernst genommen werden, sagte Lacker laut vorab verbreitetem Redetext beim U.S. Monetary Policy Forum der Chicago Booth School of Business.
Gutachter halten AKW Gundremmingen im Störfall für nicht beherrschbar
Sachverständige halten das Atomkraftwerk im bayerischen Gundremmingen nicht für ausreichend sicher. In einem Gutachten kommen sie zu dem Ergebnis, dass bei einem Störfall das vom Energiekonzern RWE betriebene Kernkraftwerk nicht beherrscht werden kann, wenn parallel die Erde bebt. Dann drohe eine Kernschmelze, schreiben der langjährige Sachverständige der Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS), Manfred Mertins, sowie der ehemalige technische Leiter der GRS, Lothar Hahn. Damit genüge das AKW den heutigen Sicherheitsanforderungen nicht.
Schäuble will auf Steuern von Krisenfirmen verzichten - Magazin
Bund und Länder wollen in Not geratene Unternehmen laut einem Magazinbericht steuerlich schonen. Derzeit bereiteten Bundesrat und Bundesfinanzministerium eine Gesetzesinitiative vor, wonach der Fiskus die sogenannten Sanierungsgewinne nicht besteuern soll, die durch Gläubigerverzicht entstehen, schrieb die Wirtschaftswoche.
Verkehrsministerium will private Mails Dobrindts nicht preisgeben
Das Bundesverkehrsministerium hat Forderungen nach der Herausgabe privater E-Mails von Minister Alexander Dobrindt (CSU) im Zusammenhang mit dem VW-Abgasskandal zurückgewiesen. "Die Kommunikation wird entsprechend der dienstlichen Vorgaben geführt, zum Beispiel hinsichtlich geheimschutzrechtlicher Beschränkungen", erklärte das Ministerium.
Merkel reist Mitte März zu Trump
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) reist am 14. März nach Washington zum Antrittsbesuch beim neuen US-Präsidenten Donald Trump. Regierungssprecher Steffen Seibert bestätigte indirekt Medienberichte. "Wir dementieren diese Berichte nicht", erklärte Seibert.
Gabriel in Russland und Polen
Außenminister Sigmar Gabriel hält kommende Woche seinen offiziellen Antrittsbesuch in Russland ab. Gabriel werde am Donnerstag in Moskau Gespräche mit der politischen Führung führen, erklärte Außenamtssprecher Martin Schäfer. Namentlich nannte Schäfer als Gesprächspartner den russischen Außenminister Sergej Lawrow, mit dem es "ein langes Gespräch" geben werde. Themen seien unter anderem die Lage in Syrien sowie in Libyen und die deutsch-russischen Beziehungen.
Deutschland und Tunesien vereinbaren engere Zusammenarbeit bei Rückführungen
Deutschland und Tunesien haben sich auf eine engere Zusammenarbeit bei der Identifizierung und Rückführung abgelehnter Asylbewerber geeinigt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte bei einem Besuch in Tunis, sie habe sich mit dem tunesischen Präsidenten Béji Caïd Essebsi auf ein Abkommen verständigt, das unter anderem ein Verfahren für schnellere Rückführungen vorsieht.
Veranstaltung mit türkischem Minister in Frechen abgesagt
Eine Veranstaltung mit dem türkischen Wirtschaftsministers Nihat Zeybekci im nordrhein-westfälischen Frechen ist abgesagt worden. Der Betreiber der für den Auftritt vorgesehenen Halle habe mitgeteilt, dass diese dem Veranstalter für Sonntagabend nicht zur Verfügung stehe, teilte die zuständige Polizei in Bergheim am Freitag mit. Der Vertrag zwischen dem Eigentümer der Halle und deren Betreiber schließe "ohnehin politische Veranstaltungen" aus.
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March 03, 2017 13:00 ET (18:00 GMT)
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