Halle (ots) - Im Mordprozess um den Tod der chinesischen Studentin Yangjie Li in Dessau-Roßlau sind neue Vorwürfe gegen die Mutter und den Stiefvater des Angeklagten Sebastian F. laut geworden. Nach Informationen der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Montagausgabe) haben Hinweise aus der Bevölkerung mehrere Behörden zu erneuten Prüfungen veranlasst. Dabei soll es auch um das Gartenlokal gehen, das die Mutter des Angeklagten und Kriminalistin der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost und der ehemalige Polizeirevierleiter von Dessau-Roßlau einen Tag nach der offiziellen Trauerfeier für das Mordopfer eröffnet hatten. Internen Angaben zufolge gibt es offenbar Zweifel, ob die spätere Übertragung des Geschäftes an eine nahe Verwandte korrekt und legal gewesen sei. Wie aus Kreisen der Finanzverwaltung zu erfahren war, könne die Untersuchung feststellen, ob es sich dabei um ein steuerliches Vergehen oder unter Umständen um ein strafrechtlich relevantes Verhalten handelt. Dem Ehepaar war durch den Dienstherrn der Nebenerwerb zunächst genehmigt, später aber wieder versagt worden.
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