BERLIN/GORLEBEN (dpa-AFX) - Gorleben wird bei der Suche nach einem Endlager für hoch radioaktiven Atommüll künftig behandelt wie jeder andere mögliche Standorte. Die Bundesregierung verzichtet dafür auf eine Verlängerung der sogenannten Veränderungssperre für den Salzstock in Niedersachsen. Diese Sperre hatte verhindert, dass in Gorleben gebohrt wird, wodurch der Salzstock als Endlager unbrauchbar hätte werden können. Gegner eines Endlagers in Gorleben hatten in der Veränderungssperre eine Vor-Festlegung auf diesen besonders gut erforschten Standort gesehen.
"Alle Standorte werden gleich behandelt", sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) dem "Tagesspiegel" (Montag). Es brauche keine Spezialregelung für Gorleben mehr, da das neue Gesetz zur Standort-Auswahl den Schutz möglicherweise geeigneter Endlager-Standorte vor Bohrungen bereits vorsehe. Den Gesetzentwurf stellen die Bundestagsfraktionen am Mittwoch in Berlin vor. Eine sogenannte Formulierungshilfe hat die Bundesregierung bereits im Dezember verabschiedet./ted/DP/jha
AXC0099 2017-03-06/12:21