Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
TAGESTHEMA
Die US-Republikaner haben einen Gesetzentwurf vorgelegt, mit der die Gesundheitsreform des früheren Präsidenten Barack Obama in weiten Teilen rückgängig gemacht werden soll. Der am Montag vorgestellte American Health Care Act zielt darauf, mehrere zentrale Punkte der "Obamacare" genannten Reform aufzuheben. So sollen insbesondere staatliche Zuschüsse und die Versicherungspflicht abgeschafft werden. Stattdessen ist eine freiwillige Krankenversicherung geplant. Zwei Punkte der Reform wollen die Republikaner bewahren: Versicherungen soll es auch weiterhin verboten sein, Menschen mit Vorerkrankungen von einer Krankenversicherung auszuschließen. Junge Leute erhalten dem Entwurf zufolge künftig die Möglichkeit, bis zum Alter von 26 Jahren bei den Eltern mitversichert zu sein. Kostenschätzungen für ihre Krankenversicherungspläne legten die Republikaner bislang ebenso wenig vor, wie Zahlen zu angestrebten Versichertenzahlen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen
12:50 US/Navistar International Corp, Ergebnis 1Q, Chicago
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Handelsbilanz Januar PROGNOSE: -48,70 Mrd USD zuvor: -44,26 Mrd USD
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.375,00 -0,02% Nikkei-225 19.344,15 -0,18% Hang-Seng-Index 23.692,30 +0,41% Kospi 2.094,05 +0,61% Shanghai-Composite 3.237,63 +0,12% S&P/ASX 200 5.761,40 +0,26%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Etwas fester - Trotz leichter Verluste an der Wall Street steigen die Kurse in Seoul, Schanghai, Hongkong und Sydney. Lediglich zu Beginn des Handels hatten sie etwas unter den negativen Vorgaben gelitten. Tokio machte eine Ausnahme, allerdings war das Minus gering. Händler berichten von einer vor allem anfangs etwas eingetrübten Stimmung bei Aktien aus dem Bankensektor und machen dafür die von der Deutschen Bank für viele Akteure überraschend angekündigte Kapitalerhöhung verantwortlich. Das schüre Spekulationen über weiteren Finanzbedarf in der Branche. Das Plus in Seoul erklären Marktteilnehmer mit einer Erholung nach den kräftigen jüngsten Verluste in Reaktion auf von Peking angedrohte Sanktionen gegen Südkorea. Die Märkte warteten nun auf die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag, von denen sie sich weitere Erkenntnisse über die potenzielle Zinspolitik der US-Notenbank erhofften, heißt es. Sollten sie für einen schnellen Zinserhöhungszyklus, könne verstärkter Kapitalabfluss aus Schwellenländern drohen, heißt es. In China sind weiter Aktien von Unternehmen gesucht, die sich mit Künstlicher Intelligenz befassen. Präsident Li Keqiang betonte auf dem laufenden Volkskongress, die Entwicklung in dieser Branchen vorantreiben zu wollen. Tongling Jingda Special Magnet Wire gewinnen 10,1 Prozent, CSG Smart Science legen bereits den zweiten Tag in Folge um das maximale Tageslimit von 10 Prozent zu.
US-NACHBÖRSE
Pier 1 legten um 5 Prozent zu. Der Innenausstatter hat seinen Viertquartalsausblick erhöht und dies mit Kostensenkungen, Verbesserungen auf der Zuliefererseite und erfolgreichen Rabattprogrammen begründet. Akebia Therapeutics verloren nach der Vorlage von Viertquartalszahlen 6,3 Prozent, Famous Dave's of America wurden ebenfalls nach dem Ausweis neuer Geschäftszahlen 1,8 Prozent niedriger gehandelt.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 20.954,34 -0,24 -51,37 6,03 S&P-500 2.375,31 -0,33 -7,81 6,10 Nasdaq-Comp. 5.849,17 -0,37 -21,58 8,66 Nasdaq-100 5.360,31 -0,25 -13,17 10,21 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 795 Mio 825 Mio Gewinner 918 1.536 Verlierer 2.097 1.428 Unverändert 100 132
Etwas leichter - Die Blicke waren auf den US-Arbeitsmarktbericht für Februar am Freitag und die Sitzung der US-Notenbank am 14. und 15. März gerichtet, von der mehrheitlich eine Zinserhöhung erwartet wird. Die GM-Aktie verlor 0,8 Prozent. Der Verkauf der Marken Opel und Vauxhall an Peugeot kam nicht sonderlich gut an. Unter anderem weil GM für die Mehrzahl der Pensionsverpflichtungen bei Opel verantwortlich bleibt, was laut Analysten Kosten von rund 10 Milliarden Dollar verursachen dürfte. Bei der am Donnerstag an die Börse gekommenen Snap-Aktie wurden erstmals Gewinne mitgenommen. Der Kurs fiel um 12,3 Prozent auf 23,77 Dollar. Ausgegeben worden war die Aktie der Muttergesellschaft von Snapchat mit 17 Dollar. Netflix profitierten von einer Kaufempfehlung der UBS und legten um 2 Prozent zu. Der Kurs der Fluggesellschaft Delta Air Lines fiel um 2,6 Prozent. Das Unternehmen hatte seine Erwartungen an das laufende erste Quartal zurückgeschraubt. Im Sog von Delta büßten American Airlines 3,2 Prozent ein.
TREASURYS
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 10 Jahre 2,49 1,0 2,48 4,4 30 Jahre 3,10 2,6 3,07 2,8
US-Anleihen gaben nach der Erholungsbewegung am Freitag leicht nach. Auch hier wurde das Thema Zinserhöhungen gespielt. Überdies stehen in den kommenden Tagen einige Neuemissionen an. Auch das war für viele Anleger ein Grund, sich von den schon in Umlauf befindlichen Titeln zu trennen. Die Rendite zehnjähriger Titel zeigte sich 1 Basispunkt höher bei 2,49 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 9:39 % YTD EUR/USD 1,0585 +0,0% 1,0583 1,0629 +0,6% EUR/JPY 120,62 +0,0% 120,60 120,84 -1,9% EUR/GBP 0,8658 +0,1% 0,8646 0,8663 +1,6% GBP/USD 1,2225 -0,1% 1,2241 1,2270 -0,9% USD/JPY 113,96 +0,0% 113,94 113,67 -2,5% USD/KRW 1147,72 -0,7% 1155,26 1155,19 -4,9% USD/CNY 6,8992 +0,0% 6,8974 6,8937 -0,7% USD/CNH 6,8967 -0,1% 6,9010 6,8920 -1,1% USD/HKD 7,7652 +0,0% 7,7643 7,7642 +0,1% AUD/USD 0,7616 +0,5% 0,7578 0,7589 +5,5%
Der Dollar zeigte eine leicht nachgebende Tendenz. Der Euro stieg in der Spitze bis auf 1,0641 Dollar. Im späten US-Handel ging die Gemeinschaftswährung mit 1,0580 Dollar um und lag damit über dem Niveau vom Freitagabend bei 1,0550 Dollar. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen im Dollar. Auch mit Blick auf die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag hätten die Anleger etwas vorsichtiger agiert. Im asiatisch dominierten Handel am Dienstag zieht der Austral-Dollar an, nachdem der Leitzins von der Notenbank bestätigt wurde. Die Zentralbank selbst erklärte, sie sehe angesichts der jüngsten wirtschaftlichen Entwicklung keinen Bedarf für weitere Stimulierungsmaßnahmen.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,11 53,2 -0,2% -0,09 -4,2% Brent/ICE 55,85 56,01 -0,3% -0,16 -3,7%
Wenig Bewegung gab es am Ölmarkt. Das Wachstumsziel von rund 6,5 Prozent der chinesischen Regierung für das laufende Jahr habe die Stimmung etwas gedämpft hieß es. Im vergangenen Jahr waren 6,5 bis 7 Proent ausgegeben worden. Dazu sei die weiter steigende Zahl von Ölförderstellen in den USA gekpmmen, hieß es. Diese stieg in der vergangenen Woche bereits die siebte Woche in Folge. Stützend wirkten jedoch die Fördermengenkürzungen der Opec-Länder. Überdies warnte die Internationale Energieagentur (IEA) vor einer Angebotsverknappung und drastisch steigenden Ölpreisen ab 2020 für den Fall, dass Investitionen in die Erdölförderung ausbleiben sollten. Der Preis für ein Barrel WTI reduzierte sich um 0,2 Prozent auf 53,20 Dollar.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.225,42 1.228,00 -0,2% -2,58 +6,4% Silber (Spot) 17,74 17,79 -0,3% -0,05 +11,4% Platin (Spot) 975,70 979,50 -0,4% -3,80 +8,0% Kupfer-Future 2,65 2,64 +0,3% +0,01 +5,8%
Gold behauptete sich anafangs auf dem am Freitag erhöhtenm Niveau, weil Berichte über einen nordkoreanischen Raketentest Anleger in "sichere Häfen" trieben. Dann setzte sich aber die Aussicht auf steigende US-Zinsen, die die Attraktivität des zinslosen Goldes schmälern, als vorherrschendes Thema durch. Der Goldpreis verzeichnete bis zum Settlement einen Abschlag von 1 Dollar auf 1.225,50 Dollar je Feinunze.
MELDUNGEN SEIT MONTAG 20.00 UHR
GELDPOLITIK AUSTRALIEN
Die australische Notenbank hat den Leitzins wie erwartet unverändert bei 1,50 Prozent gelassen. Die Zentralbank erklärte, sie sehe angesichts der jüngsten wirtschaftlichen Entwicklung keinen Bedarf für weitere Stimulierungsmaßnahmen.
KONJUNKTUR PHILIPPINEN
Die Verbraucherpreise sind im Februar zum Vorjahr um 3,3 Prozent gestiegen, etwas mehr als mit 3,2 Prozent prognostiziert.
KONJUNKTUR TAIWAN
Die Verbraucherpreise sind im Februar zum Vorjahr um 0,04 Prozent gesunken, während die Prognose auf ein Plus von 0,8 Prozent lautete.
NORDKOREA/MALAYSIA
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 07, 2017 02:03 ET (07:03 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.