FRANKFURT (Dow Jones)--Die deutsche Finanzagentur ist am Mittwoch bei der Auktion fünfjähriger deutscher Bundesanleihen (Bobl) auf eine nur mäßige Resonanz gestoßen. Die Papiere waren "technisch unterzeichnet", das heißt dem Aufstockungsangebot stand eine zu geringe Nachfrage gegenüber. Das Angebotsvolumen belief sich inklusive einer wie üblich zu Marktpflegezwecken einbehaltenen Quote auf 4 Milliarden Euro. Nachgefragt wurden Papiere für 3,4 Milliarden Euro, zugeteilt 3,155 Milliarden.
Die Durchschnittsrendite sank im Vergleich zur vorangegangenen Aufstockung gleicher Papiere am 1. Februar von -0,28 auf -0,45 Prozent. Die Negativverzinsung ist ein Grund dafür, dass die Papiere schlecht nachgefragt wurden. Ein anderer dürfte das derzeit eher gering ausgeprägte Interesse an sicheren Häfen wie Anleihen sein vor dem Hintergrund der Rally an den Aktienmärkten seit der Wahl von US-Präsident Donald Trump.
In den ultraniedrigen Zinsen spiegelt sich die Geldpolitik der EZB wider, die monatlich für 80 Milliarden Euro Staats- und Unternehmensanleihen kauft. Ab April sinkt dieses Volumen auf 60 Milliarden Euro. Technisch unterzeichnete Auktionen sind in diesem Umfeld keine Seltenheit.
Nachfolgend Einzelheiten der Auktion; in Klammern die Vergleichswerte der Versteigerung gleicher Papiere vom 1 Februar:
Emission 5-jährige Bundesanleihe Laufzeit 8. April 2022 Kupon 0,00% Volumen 4 Mrd EUR Bietungsvolumen 3,400 Mrd EUR Zuteilungsbetrag 3,155 Mrd EUR Bid-to-cover-Ratio 1,1 (1,3) Durchschnittsrend. -0,45% (-0,28%)
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March 08, 2017 05:53 ET (10:53 GMT)
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