BERLIN (dpa-AFX) - Der Bundestag hat das Gesetz zu Stärkung der Arzneimittelversorgung in Deutschland verabschiedet. Der Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) sieht unter anderem vor, dass Ärzte schneller und genauer über die Nutzen neuer Medikamente via Praxissoftware informiert werden. Somit sollen innovative Präparate schneller beim Patienten ankommen. Die Entwicklung von Medikamenten speziell für Kinder soll vorangetrieben werden.
Die Koalitionsfraktionen stimmten am Donnerstag im Bundestages für das Arzneimittelversorgungsstärkungsgesetz, die Grünen waren dagegen, die Linksfraktion enthielt sich. Der Bundesrat muss dem Gesetz nicht zustimmen. Gröhe erklärte, Patienten sollten sich auch in Zukunft auf eine hochwertige und bezahlbare Arzneimittelversorgung verlassen können.
Nach dem Gesetz werden zudem Pharmaunternehmen verpflichtet, bei Kenntnisse über Lieferengpässe bei bestimmten Arzneimitteln sofort Krankenhäuser zu informieren. Um Lieferengpässe von vorneherein zu vermeiden, erhalten die zuständigen Behörden die Möglichkeit, von Herstellern Informationen zu Absatzmengen und Verschreibungsvolumen des betreffenden Arzneimittels zu fordern./rm/DP/tos
AXC0240 2017-03-09/17:46