Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AUDI - Die Affäre um gefälschte Abgaswerte hat nun auch den Autohersteller Audi erfasst. Die Polizei durchsuchte am Mittwochmorgen Büros der Konzernzentrale im bayerischen Ingolstadt sowie an Standorten in Baden-Württemberg und Niedersachsen. Auch Privatwohnungen waren betroffen. Die Staatsanwaltschaft München II hatte schon vor Wochen Ermittlungen wegen des Verdachts auf Betrug und strafbare Werbung eingeleitet. Während die Staatsanwaltschaft Braunschweig wegen der Abgasaffäre seit nunmehr anderthalb Jahren gegen Mitarbeiter von VW ermittelt, tat sich bei Audi zunächst lange nichts. Eine Wende brachten erst die Ermittlungen der US-Justiz. Diese hatte im Januar ein halbes Dutzend VW-Manager angeklagt und in der Klageschrift auch schwere Vorwürfe gegen Audi erhoben. (SZ S. 1ff/Handelsblatt S. 1)
STADA - Im Bieterkampf um den Arzneihersteller Stada haben die Finanzinvestoren nach Medienberichten ihre Angebote vorgelegt und ihr Interesse damit noch einmal bekräftigt. Danach offerierten nun beide Bieterkonsortien aus Advent/Permira sowie Cinven/Bain Capital 58 Euro je Aktie sowie die Dividende für das vergangene Geschäftsjahr von 72 Cent, was insgesamt rund 3,7 Milliarden Euro entspreche, hieß es in den Berichten. Inklusive Schulden beträgt der Transaktionswert damit rund 5 Milliarden Euro. Die Angebote seien voll finanziert, wie es weiter hieß. Die Finanzinvestoren und Stada wollten sich nicht äußern. (FAZ S. 21)
MONSANTO - Es gibt neue Vorwürfe gegen Monsanto. Der Konzern, der demnächst zu Bayer gehört, soll in den USA Einfluss auf Studien zum Pflanzengift Glyphosat genommen haben. Dies legen interne E-Mails nahe, die ein Gericht in Kalifornien veröffentlicht hat. (SZ S. 17)
RENAULT - Am Mittwoch haben die Täuschungsvorwürfe gegen den französischen Automobilhersteller Renault neue Nahrung erhalten. Ein Protokoll der französischen Ermittlungsbehörde DGCCRF legt den Verdacht nahe, dass es bei Renault schon seit mehr als 25 Jahren Strategien gibt, um bei Abgastests zu betrügen. Einige dieser Praktiken seien schon 1990 eingeführt worden, heißt es unter Berufung auf einen früheren Mitarbeiter. "Renault hat die Verbraucher getäuscht - besonders während der Zulassungskontrollen im Hinblick auf den Schadstoffausstoß", heißt es in dem 39 Seiten langen Dokument, aus dem die französische Tageszeitung "Libération" zitierte. "Das Unternehmen verfolgte eine Strategie, die das Ziel hatte, die Ergebnisse der Schadstoffkontrollen zu verfälschen", schreiben die Ermittler. (FAZ S. 24)
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March 16, 2017 01:20 ET (05:20 GMT)
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