Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Frühlingsanfang" geschlossen.
TAGESTHEMA I
Die USA haben beim Treffen der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) in Baden-Baden ein gemeinsames Bekenntnis gegen Handelsprotektionismus verhindert. Die Finanzminister und Notenbankchefs der G20 scheiterten mit dem Versuch, eine klare Haltung dazu zu finden. "Wir arbeiten daran, den Beitrag des Handels zu unseren Volkswirtschaften zu stärken", heißt es in der Abschlusserklärung lediglich. Zur Währungspolitik bekräftigten die G20 darin, sie würden "von wettbewerbsbedingten Abwertungen absehen". Zum Klimaschutz gaben sie entgegen früherer Planungen kein Statement ab. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) betonte nur generelle Übereinstimmungen in Handelsfragen. "Es ist völlig unstreitig, dass wir nicht für Protektionismus sind, aber es ist nicht ganz klar, was der eine oder andere damit meint", sagte er bei einer Pressekonferenz. US-Finanzminister Steven Mnuchin habe aber "kein Mandat" gehabt, um über "neue oder kreative Formulierungen" in Handelsfragen zu verhandeln. Schäuble gab allerdings ebenso wie EU-Währungskommissar Pierre Moscovici eine ernüchterte Wertung über die Abschlusserklärung ab. "Wir haben uns zu Formulierungen verständigt, die in der Sache nicht sehr viel weiterführend sind", räumte der deutsche Finanzminister ein.
TAGESTHEMA II
Die Deutsche Bank wird die Aktien für die geplante Kapitalerhöhung zu einem Bezugspreis von 11,65 Euro je Aktie ausgeben. Insgesamt sollen 687,5 Millionen neue Aktien ausgegeben werden. Das Bezugsverhältnis beträgt 2:1, die Bezugsfrist soll voraussichtlich vom 21. März bis zum 6. April laufen. Die neuen Aktien haben den Angaben der Deutschen Bank zufolge die gleiche Gewinnanteilsberechtigung wie die bereits existierenden. Der Bruttoerlös aus der garantierten Bezugsrechtsemission werde 8,0 Milliarden Euro betragen. Das Bankensyndikat, das die Kapitalerhöhung garantiere, sei seit der ursprünglichen Bekanntgabe von acht auf 30 Banken angewachsen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
07:30 DE/Talanx AG, ausführliches Jahresergebnis
08:30 DE/Deutsche Bank AG, Geschäftsbericht 2016
Im Laufe des Tages
- DE/Deutsche Bank AG, Veröffentlichung des Prospekts
für die Kapitalerhöhung über rund 8 Mrd Euro
DIVIDENDENABSCHLAG
Name Dividende BB Biotech 2,75 CHF
AUSBLICK KONJUNKTUR
-DE 08:00 Erzeugerpreise Februar PROGNOSE: +0,4% gg Vm/+3,3% gg Vj zuvor: +0,7% gg Vm/+2,4% gg Vj -US 13:30 Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) Februar
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
11:00 SK/Auktion 0,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit November 2023 mit offenem Volumen (Emittent signalisiert Zuteilung von 100 Mio EUR) Auktion 1,375-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Januar 2027 mit offenem Volumen (Emittent signalisiert Zuteilung von 200 Mio EUR) 12:00 BE/Auktion 0,80-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juni 2027 Auktion 1,90-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juni 2038 Auktion 4,25-prozentiger Anleihen mit Laufzeit März 2041 im Gesamtvolumen von 2,7 Mrd bis 3,2 Mrd EUR
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.372,10 -0,13% Nikkei-225 Kein Handel Schanghai-Comp. 3.234,40 -0,09% DAX 12.095,24 +0,10% DAX-Future 12.111,00 +0,03% XDAX 12.080,65 +0,04% MDAX 23.690,10 +0,11% TecDAX 1.998,65 +0,52% EuroStoxx50 3.448,41 +0,25% Stoxx50 3.141,99 +0,17% Dow-Jones 20.914,62 -0,10% S&P-500-Index 2.378,25 -0,13% Nasdaq-Comp. 5.901,00 +0,00% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 159,75 +53
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Im Handel stellt man sich auf leichtere Abgaben zur Eröffnung an Europas Börsen am Montagmorgen ein. Die Vorgaben sind eher negativ und auch das G20-Treffen vom Wochenende in Baden-Baden wird tendenziell als belastend empfunden. Obgleich isoliert, sind die USA nicht von ihrer Position mit Blick auf mögliche Strafzölle abgerückt. In der Schlusserklärung fehlte auch das sonst übliche Bekenntnis gegen Protektionismus. An den Finanzmärkten kommt das nicht gut an und stellt auch einen Belastungsfaktor für den Dollar dar. Die US-Währung steht seit der Fed-Zinsentscheidung unter Abgabedruck und wird nach Einschätzung eines Händlers langsam zum Belastungsfaktor für die Märkte. Sichtbar werde dies am zunehmenden Druck auf Autowerte.
Rückblick: Gut behauptet - Selbst der Hexensabbat schaffte es nicht, entscheidende Impulse zu setzen. Nachdem der Verfall von Optionen und Terminkontrakten auf die Indizes am Mittag bereits relativ geräuschlos über die Bühne gegangen war, gab es am Abend beim Verfall der Optionen auf die Einzelwerte erneut kaum Verwerfungen. Im Fokus stand das G20-Treffen der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer. Wie im Vorfeld bereits befürchtet, scheiterten die Teilnehmer mit dem Versuch, eine gemeinsame Haltung gegen Handelsprotektionismus zu finden. "Wir arbeiten daran, den Beitrag des Handels unseren Volkswirtschaften zu stärken", heißt es in der Abschlusserklärung lediglich. Zur Währungspolitik bekräftigten die G20 darin, sie würden "von wettbewerbsbedingten Abwertungen absehen". Airbus verloren 0,9 Prozent. Nach Großbritannien wird nun auch in Frankreich wegen des Verdachts auf unsaubere Geschäftspraktiken gegen Airbus ermittelt.
DAX/MDAX/TECDAX
Gut behauptet - Die Kapitalerhöhung von Eon ging schnell über die Bühne, die Aufstockung des Kapitals wurde positiv aufgenommen. Die Aktie legte um 3,6 Prozent zu. Die Deutsche Bank hat die große Kapitalerhöhung dagegen noch vor sich. Im Vorfeld gab die Aktie 1,5 Prozent nach. Die Bundesregierung hält an ihrem Telekom-Anteil fest. Einen anderslautenden Medienbericht wies das Finanzministerium als "irreführende Darstellung zurück". Die Aktie schloss 0,2 Prozent im Plus. Die vor einer Übernahme durch Investoren stehende Stada hat die Gespräche mit den Kaufinteressenten verschoben. Die Angebote seien zu niedrig. Zugleich setzte sich der Pharmakonzern höhere Ziele. Stada verloren 1,2 Prozent. Fraport erfüllte mit den Zielen für 2017 die Markterwartungen, der Kurs stieg um 4,8 Prozent. Am Montag wird mit Aixtron ein alter Bekannter in den TecDAX zurückkehren, Stratec Biomedical muss dafür den Platz räumen. Aixtron kletterten um 0,7 Prozent, Stratec ermäßigten sich um 3,1 Prozent.
XETRA-NACHBÖRSE/XDAX (21 UHR): XDAX -0,1% auf 12.082 Punkte
Linde seien nachrichtenlos um 0,8 Prozent gesunken, sagte ein Händler von Lang & Schwarz zum sonst ruhigen Geschäft. Die Aktie hatte tagsüber 1,8 Prozent zugelegt.
USA / WALL STREET
Knapp behauptet - Das Auf und Ab am Markt ging auch auf das Konto des großen Verfalltags, an dem die Teilnehmer um die Kurse ringen. Gegen Mittag Ortszeit gab es einen kleinen Schub bei den Aktienkursen, nachdem das erste Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Bundeskanzlerin Angela Merkel halbwegs harmonisch verlaufen war. Weniger erfreulich verlief das G20-Treffen der Finanzminister in Baden-Baden, das den Graben zwischen Amerika und den übrigen Ländern in Handelsfragen nicht überbrücken konnte. Überraschend gute Geschäftszahlen gaben der Adobe-Aktie 3,8 Prozent Auftrieb. AmTrust Financial Services brachen um 18,6 Prozent ein. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, dass seine Zahlenausweise seit dem Jahr 2014 korrigiert werden müssen. Ein optimistischer Ausblick auf das erste Quartal verhalf Steel Dynamics zu einem Anstieg um 2,6 Prozent. Die Amgen-Aktie verlor 6,5 Prozent. Amgens Cholesterinsenker Repatha verringert zwar die Risiken um 20 Prozent. Diese Zahl dürfte aber nicht hoch genug sein, um den Widerstand gegen das teure Präparat auszuräumen, hieß es. JC Penney wird 5.000 Stellen streichen und 138 Läden schließen. Die Aktie gab 2,8 Prozent nach.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr., 17.45 Uhr EUR/USD 1,0762 +0,2% 1,0741 1,0744 EUR/JPY 121,23 +0,1% 121,10 121,10 EUR/CHF 1,0726 +0,1% 1,0716 1,0718 GBP/EUR 1,1513 -0,0% 1,1533 1,1528 USD/JPY 112,65 -0,1% 112,74 112,71 GBP/USD 1,2390 +0,0% 1,2387 1,2386
Der Euro neigte zum Dollar zur Schwäche. Die Gemeinschaftswährung fiel auf 1,0740 Dollar nach Wechselkursen über 1,0770 am Vorabend. Teilnehmer sahen darin vor allem eine Gegenbewegung. Am Vortag hatte die verstärkte Spekulation, wonach die EZB noch vor Ende der quantitativen Lockerungen die Zinsen anheben könnte, Euro Auftrieb verliehen. Ewald Nowotny, Chef der Österreichischen Nationalbank, hatte entsprechende Spekulationen am Vortag befeuert. Händler halten diese Möglichkeit aber für sehr unwahrscheinlich. Zum Yen gab der Dollar dagegen nach und bröckelt im frühen Geschäft am Montag weiter ab. Beobachter vermuten dahinter auch Dollarverkäufe, nachdem sich die G20-Staaten nicht auf eine gemeinsame Erklärung gegen Handelsproktektionismus haben einigen können.
ROHSTOFFE
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 20, 2017 02:35 ET (06:35 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.