DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zu beginnenden Bundestagswahlkampf:
"Mit der Verlustangst bedient der SPD-Mann ein subjektives Gefühl, das offenbar weiter verbreitet ist, als es die objektiven Daten vermuten lassen. Und wie das mit Gefühlen ist, lassen die sich mit Fakten schwerlich vertreiben. Da können Ökonomen noch so oft darauf verweisen, dass die Einkommensungleichheit in Deutschland relativ gering ist und sich die Schere zwischen Arm und Reich bei den Löhnen in den vergangenen Jahren sogar wieder etwa geschlossen hat. Wenn Millionenabfindungen publik werden für Manager, die ihre Unternehmen mit in die Krise geführt haben, hinterlässt das Eindruck, dass irgendetwas im Lande aus dem Ruder gelaufen ist. Für den Bauch ist der Einzelfall entscheidender als die Statistik. Das gleiche gilt für die vielen Skandale um Steuerhinterziehung mittels Schweizer Nummernkonten oder Briefkastenfirmen in Panama. All das nährt ein Gefühl, dass die Taschen derer da oben nicht voll genug sein können, während die Steuer- und Abgabenlast unten voll zuschlägt."/DP/jha
AXC0007 2017-03-21/05:35