Medieninformation
Schlatter Gruppe im Geschäftsjahr 2016
Schlatter entwickelt sich positiv
S c h l i e r e n, 21. März 2017. Im Geschäftsjahr 2016 hat die Schlatter Gruppe (SIX Swiss Exchange: STRN) den Bestellungseingang mit CHF 107,7 Mio. um 47,7% markant gesteigert (2015: CHF 72,9 Mio.) und ihren Nettoerlös um 8,8% auf CHF 90,5 Mio. erhöht (2015: CHF 83,2 Mio.). Per Bilanzstichtag weist die Gruppe mit CHF 49,0 Mio. einen deutlich höheren Auftragsbestand als im Vorjahr aus (31.12.2015: CHF 31,9 Mio.). Die Gruppe erwirtschaftete in der Berichtsperiode ein positives Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 1,1 Mio. (2015: CHF -5,9 Mio.) und ein Konzernergebnis von CHF 0,5 Mio. (2015: CHF -6,9 Mio.).
Die im Vorjahr schnell umgesetzten Massnahmen zur Abfederung des starken Schweizer Frankens gegenüber dem Euro und weiteren Währungen zeigten im Geschäftsjahr 2016 die erwartete Wirkung. Die grossen Entwicklungsanstrengungen der vergangenen Jahre in allen Produktbereichen wirken sich positiv auf den Markterfolg aus, und Schlatter konnte mit den lancierten neuen Produkten Marktanteile gewinnen. Für 2017 wird keine grundlegende Veränderung des Marktumfelds erwartet, und die Marktpositionierung sowie die Lancierung neuer Produkte stimmen zuversichtlich. Der markant gestiegene Bestellungseingang sichert die Auslastung an beiden Standorten Schlieren und Münster über die Jahresmitte hinaus. Für das Geschäftsjahr 2017 wird ein Gewinn angestrebt, der über dem Vorjahr liegt.
Segment Schweissen
Im Segment Schweissen erhöhte sich der Bestellungseingang auf CHF 86,7 Mio. (2015: CHF 58,4 Mio.), und der Nettoerlös konnte auf CHF 69,8 Mio. gesteigert werden (2015: CHF 66,7 Mio.). Der vergleichsweise hohe Bestellungseingang beinhaltet zwei Grossaufträge im Gesamtbetrag von CHF 17,5 Mio. Der Auftragsbestand am Jahresende betrug CHF 42,1 Mio. (31.12.2015: CHF 25,3 Mio.).
Anlagen zur Herstellung von Armierungsgittern
Nachdem die Stahlpreise im Laufe von 2015 einbrachen, was sich negativ auf die Investitionen in Anlagen zur Herstellung von Armierungsgittern auswirkte, haben sich diese im Geschäftsjahr 2016 leicht erholt. Trotz der leichten Entspannung wird der Anlagenbereich für die Armierungsgitterherstellung nach wie vor mit Überkapazitäten und hohem Preisdruck zu kämpfen haben.
In den europäischen Kernmärkten des Produktbereichs Anlagen für die Armierungsgitterherstellung wird der Markt vermehrt von grösseren Industriegruppen dominiert, die nun ihre ProdukÂtionswerke modernisieren. Schlatter konnte von dieser Entwicklung profitieren und hat einige grosse Aufträge gewonnen. In den südlichen Ländern Europas werden seit Beginn der Finanzkrise nur selten Investitionen in Armierungsgitteranlagen getätigt.
In Südostasien wird eine stärkere Nachfrage nach flexiblen, sehr produktiven und schnell umrüstÂbaren Armierungsgitteranlagen verzeichnet. In einigen zentralamerikanischen Ländern und in den Emerging Markets im Allgemeinen besteht teilweise hoher Bedarf an Hochleistungsmaschinen für standardisierte Armierungsgitter.
In Brasilien, dem wichtigsten südamerikanischen Markt, zeichnet sich zurzeit noch keine Erholung ab. In Russland besteht aufgrund des Währungszerfalls, des politisch instabilen Umfelds und der anhaltenden Wirtschaftskrise eine geringe Investitionsbereitschaft.
Anlagen zur Herstellung von Industriegittern
Im Bereich der Anlagen zur Industriegitterherstellung konnten vor allem im nördlichen Europa und in den USA zahlreiche Aufträge gewonnen werden. Durch die Anwendungsbereiche in unterschiedlichen Industrien ist dieser Anlagenbereich leicht wachsend. Beispielsweise treibt der wachsende Online-Handel die Nachfrage nach Gitterlösungen zur Lagerung von Paketen an. Durch den steigenden Automatisationsbedarf entsteht auch in China ein Wachstumspotenzial im Bereich der Anlagen für die Industriegitterherstellung; aktuell äussert sich das in einer zunehmenden Nachfrage nach gebrauchten Anlagen,
Schlatter hat 2016 gezielt zusätzliche Mittel und Ressourcen in die Bearbeitung von Märkten für die Gitterherstellung investiert, in denen das Unternehmen bisher eher zurückhaltend präsent war. Im laufenden Geschäftsjahr werden in diesen Regionen erste Verkäufe erwartet.
Anlagen zum Schienenschweissen
Der Markt für Schienenschweisssysteme entwickelte sich zurückhaltend. Ein Wachstum in diesem profitablen Markt dürfte aber kaum realisiert werden können, da sich Schlatter in einer Nische bewegt und bei einer Erweiterung des Produktangebots in Konkurrenz zu Grosskonzernen tritt, die im Markt bereits etabliert sind.
Segment Weben
Das Segment Weben generierte im Geschäftsjahr 2016 einen Bestellungseingang von CHF 21,0 Mio. (2015: CHF 14,5 Mio.). Der Nettoerlös konnte im Berichtsjahr auf CHF 20,7 Mio. (2015: CHF 16,5 Mio.) gesteigert werden. Das Umsatzwachstum im Geschäftsjahr 2016 wurde bei den Maschinen zur Herstellung von Papiermaschinenbespannungen erzielt; das Volumen im Drahtwebmaschinenbereich betrug 2016 rund 15%. Der Auftragsbestand lag per 31.12.2016 bei CHF 6,9 Mio. (31.12.2015: CHF 6,6 Mio.).
Nach einem schwierigen Vorjahr war im Webmarkt für Papiermaschinenbespannungen eine moderate Erholung zu verzeichnen. Dies lag in erster Linie an der leicht anziehenden Nachfrage aus Asien, wobei insbesondere in China grössere Projekte realisiert werden konnten. In den westlichen Märkten liegt der Schwerpunkt der Kundenaktivitäten weiterhin in der Optimierung bestehender Produktionsstätten.
Die Schlatter Gruppe geht davon aus, dass sich der Markt nun etwas gefangen hat und dass sich im Geschäftsjahr 2017 ein Bestellungseingang auf Vorjahresniveau realisieren lässt. Es besteht die Erwartung, dass hinsichtlich des Umsatzniveaus eine Bodenbildung erreicht ist. Die 2015 eingeleitete Restrukturierung wurde 2016 abgeschlossen, und die Kapazitäten sind ausgelastet.
Ausblick
Die erfolgreiche Innovationsinitiative der letzten Jahre sowie das belebtere Marktumfeld geben der Schlatter Gruppe Auftrieb. Trotz der nach wie vor anspruchsvollen Rahmenbedingungen und insbesondere der Frankenstärke ist Schlatter für das Geschäftsjahr 2017 gut aufgestellt. Nach dem überdurchschnittlich starken Bestellungseingang im Jahr 2016 dürfte sich dieser im Geschäftsjahr 2017 wieder normalisieren. Die Verkaufsoffensive im Vertrieb wie beispielsweise der Aufbau zusätzlicher Verkaufsressourcen in den Emerging Markets oder die Etablierung des Verkaufs- und Servicestützpunkts in China wird plangemäss weitergeführt. Ebenso befindet sich das Massnahmenpaket zur Steigerung des Servicegeschäfts in Umsetzung. Weitere Schwerpunkte bilden Effizienzsteigerungsprojekte, um die Durchlaufzeit der Kundenprojekte zu verkürzen und die Flexibilität in der Organisation zu erhöhen. Für das Geschäftsjahr 2017 streben der Verwaltungsrat und das Management einen Gewinn an, der über dem Vorjahr liegt.
Generalversammlung 2016
Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung der Schlatter Industries AG vom 4.5.2017 beantragen, auf eine Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2016 zu verzichten.
Der vollständige Geschäftsbericht 2016 kann auf der Website der Schlatter Gruppe abgerufen werden: (http://www.schlattergroup.com/de/investor-relations/downloads/gb2016.pdf: http://www.schlattergroup.com/de/investor-relations/downloads/gb2016.pdf)
Weitere Informationen
Schlatter Industries AG
Werner Schmidli
Chief Executive Officer
Telefon +41 44 732 71 70
Mobile +41 79 343 62 62
Fax +41 44 732 45 02
werner.schmidli@schlattergroup.com
Agenda
21.03.2017 | Publikation detailliertes Jahresergebnis 2016 mittels Medieninformation und Geschäftsbericht auf Website |
04.05.2017 | Ordentliche Generalversammlung |
22.08.2017 | Publikation Halbjahresergebnis 2017 |
Schlatter Gruppe (www.schlattergroup.com)
Die Schlatter Gruppe ist ein weltweit führender Anlagenbauer für Widerstandsschweisssysteme, Web- und Ausrüstungsmaschinen für Papiermaschinenbespannungen sowie Drahtgewebe und -gitter. Mit ihrem langjährigen Know-how in der Anlagentechnik, Innovationskraft und zuverlässigem Kundenservice garantiert die am Swiss Reporting Standard der SIX Swiss Exchange kotierte Unternehmensgruppe für leistungsstarke und werthaltige Produktionsanlagen.
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Kennzahlen der Schlatter Gruppe
2016 | 2015 | ||
Nettoerlös | CHF Mio. | 90,5 | 83,2 |
Veränderung zum Vorjahr | % | 8,8 | -7,0 |
Betriebsergebnis (EBIT) | CHF Mio. | 1,1 | -5,9 |
in % vom Nettoerlös | % | 1,2 | -7,1 |
Konzernergebnis | CHF Mio. | 0,5 | -6,9 |
in % vom Nettoerlös | % | 0,6 | -8,3 |
Bestellungseingang | CHF Mio. | 107,7 | 72,9 |
Auftragsbestand | CHF Mio. | 49,0 | 31,9 |
Mitarbeiterbestand am 31.12. | Vollzeitstellen | 319 | 310 |
im Jahresdurchschnitt | Vollzeitstellen | 312 | 314 |
Nettoerlös pro Mitarbeiter | CHF 1000 | 290 | 265 |
Verzinsliches Fremdkapital | CHF Mio. | 0,5 | 0,6 |
Nettofinanzguthaben/(-verschuldung)1 | CHF Mio. | 14,0 | 2,1 |
Gearing2 | % | 0,0 | 0,0 |
Free Cash Flow3 | CHF Mio. | 11,9 | -5,4 |
Umlaufvermögen | CHF Mio. | 48,1 | 39,8 |
Anlagevermögen | CHF Mio. | 7,3 | 9,3 |
Fremdkapital | CHF Mio. | 33,1 | 27,5 |
Eigenkapital | CHF Mio. | 22,3 | 21,6 |
Eigenfinanzierungsgrad | % | 40,2 | 44,0 |
Eigenkapitalrentabilität (ROE)4 | % | 2,3 | -38,7 |
Aktienkennziffern | |||
Aktienkapital per 31.12. | CHF 1000 | 17 675 | 17 675 |
Total Namenaktien | Anzahl | 1 104 704 | 1 104 704 |
Dividendenberechtigte Namenaktien | Anzahl | 1 104 704 | 1 104 704 |
Konzernergebnis je Namenaktie5 | CHF | 0.46 | -6.22 |
Eigenkapital je Namenaktie5 | CHF | 20.17 | 19.55 |
Dividende je Namenaktie | CHF | 06 | 0 |
Payout Ratio | % | 06 | 0 |
Kursentwicklung | |||
Jahreshöchst | CHF | 44.00 | 77.18 |
Jahrestiefst | CHF | 29.20 | 28.30 |
Jahresende | CHF | 38.75 | 30.00 |
Börsenkapitalisierung | |||
Jahreshöchst | CHF Mio. | 48,6 | 85,3 |
Jahrestiefst | CHF Mio. | 32,3 | 31,3 |
Jahresende | CHF Mio. | 42,8 | 33,1 |
1 Nettofinanzguthaben/(-verschuldung): flüssige Mittel abzüglich verzinsliches Fremdkapital
2 Gearing: Nettoverschuldung dividiert durch Eigenkapitel
3 Geldfluss aus Betriebstätigkeit abzüglich Kauf von Sachanlagen und immateriellen Anlagen zuzüglich Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Anlagen
4 Konzernergebnis dividiert durch durchschnittliches Eigenkapital
5 Ermittelt auf Basis dividendenberechtigter Aktien
6 Gemäss Antrag an die Generalversammlung vom 4.5.2017