Die im Jahr 1999 gegründete Wirecard zählt ohne Zweifel zu den größten Erfolgsstories, die der deutsche Kapitalmarkt im letzten Jahrzehnt hervorgebracht hat. Seit dem Reverse-IPO im Jahr 2004 wurde der Aktienkurs vervielfacht, mit einer Marktkapitalisierung von rund 6 Mrd. Euro ist der Konzern eine feste Größe im TecDAX. Doch seit Ende 2015 bewegt sich der Kurs per Saldo seitwärts unter hohen Schwankungen, das Unternehmen wurde von verschiedenen Seiten wegen seiner Bilanzierungspraktiken hart kritisiert. Das Bewertungslevel der Aktie ist infolgedessen gesunken, was eine spekulative Chance eröffnet.
Wirecard agiert in einem gigantischen Milliardenmarkt. Weltweit werden mittlerweile mehr als 400 Mrd. Transaktionen pro Jahr bargeldlos abgewickelt, davon über 60 % mit Hilfe von Debit- oder Kreditkaten. In diesem riesigen Markt hat sich die Gesellschaft auf die reibungslose, automatisierte Abwicklung elektronischer Zahlungen spezialisiert. Der Konzern, zu dem auch eine eigene Bank gehört, bietet mehr als 85 Zahlungs- und Risikomanagementlösungen, die inzwischen von weltweit über 16.000 Händlern genutzt werden. Ein besonderer Fokus von Wirecard liegt auf dem sogenannten "Acquirierung", hier fungiert das Unternehmen als Zahlungsschnittstelle zwischen dem Händler, seinem Kunden und der Kreditkartenfirma.
Zentrale Triebfeder des Wachstums im Acquiring ist der Zugang zu den Händlern - und hier war Wirecard mit einer sehr offensiven Akquisitions-Strategie erfolgreich. Allein in den letzten fünf Jahren wurden u.a. Gesellschaften in Singapur, Indonesien, Neuseeland, Südafrika, der Türkei und Indien übernommen und das Portfolio ...
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