BRÜSSEL (dpa-AFX) - Nach dem G20-Treffen von Baden-Baden wächst in Europa die Sorge, dass die neue US-Regierung tatsächlich ernst macht mit einer Politik der Abschottung. "Es war ein bisschen surreal", sagte der derzeitige Vorsitzende der EU-Wirtschafts- und Finanzminister, Maltas Ressortchef Edward Scicluna, am Dienstag in Brüssel. "Es war wie eine Generalprobe für die Dinge, die noch kommen."
Die USA hatten beim Treffen der Finanzminister der 20 größten Industrie- und Schwellenländer am Wochenende ein gemeinsames Bekenntnis zum Freihandel verhindert. Die Europäische Union bleibe trotzdem dem internationalen Handel und der Zusammenarbeit verpflichtet, betonte EU-Kommissar Valdis Dombrovskis vor einem Treffen des Ministerrats. Auch bei der "Finanzarchitektur" wolle man weiter koordiniert zusammenwirken.
Brüssel erwartet am Dienstag den japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe. Mit dem asiatischen Land will die EU noch in diesem Jahr ein Freihandelsabkommen unter Dach und Fach bringen, nachdem die USA das bereits ausgehandelte Abkommen TPP für den asiatisch-pazifischen Raum im Januar aufgekündigt hatten./vsr/DP/jha
AXC0107 2017-03-21/11:25