Deutschlands drittgrößter Versicherungskonzern Talanx macht sich in diesem Jahr auf einen Gewinnrückgang gefasst. Der Überschuss von 907 Mio. Euro - das beste Ergebnis in der Geschichte des Konzerns - wird sich Unternehmensangaben zufolge nicht wiederholen lassen. Man plant nur mit rund 800 Mio. Euro. Die niedrigen Zinsen belasteten den Gewinn allein mit 35 Mio. Euro. Und nicht zuletzt der größte Ertragsbringer, die Tochter Hannover Rück, rechnet wohl mit einem sinkenden Gewinn. Operativ hat das Jahr aber gut begonnen:
Der Umbau im Industrie- und im Privatkundengeschäft zahlt sich für Talanx bereits aus. Die Abhängigkeit von der Rückversicherung hat sich verringert. 60 % des operativen Gewinns (Ebit) stammten von Hannover Rück, 2015 waren es noch zwei Drittel. Bis 2018 soll das Verhältnis zwischen Erst- und Rückversicherung ausgeglichen sein. Währungseffekte ließen die Prämieneinnahmen 2016 um 2 % auf 31,1 Mrd. Euro schrumpfen, währungsbereinigt stagnierten sie. Für 2017 geht man - ohne Wechselkurseffekte - von einem Prämienwachstum von mehr als 1 % aus.
In der Industrieversicherung ist Talanx inzwischen weniger im traditionellen Deutschland-Geschäft aktiv und dafür mehr auf Auslandsmärkten, um die Risiken besser zu streuen. Ausgestiegen ist man aus dem Geschäft mit Fluggesellschaften und der See-Kasko. Im Geschäft mit Privatkunden stellte der Versicherer den Verkauf klassischer Lebensversicherungen in Deutschland weitgehend ein.
Beides machte sich bezahlt: In der Industrieversicherung hat sich das Ergebnis fast verdoppelt, in der deutschen Privat- und Firmenversicherung schaffte Talanx die Wende und schrieb 68 Mio. Euro Gewinn. Wachstumstreiber bleibt das Privatkunden-Geschäft in Ländern wie Polen, der Türkei und in Lateinamerika. Das Ziel, bis 2018 mehr als 50 % der Prämien in der Erstversicherung im Ausland zu erzielen, hat man 2016 mit 49 % nahezu erreicht. Weitere Übernahmen stehen aber nicht bevor.
Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
Der Umbau im Industrie- und im Privatkundengeschäft zahlt sich für Talanx bereits aus. Die Abhängigkeit von der Rückversicherung hat sich verringert. 60 % des operativen Gewinns (Ebit) stammten von Hannover Rück, 2015 waren es noch zwei Drittel. Bis 2018 soll das Verhältnis zwischen Erst- und Rückversicherung ausgeglichen sein. Währungseffekte ließen die Prämieneinnahmen 2016 um 2 % auf 31,1 Mrd. Euro schrumpfen, währungsbereinigt stagnierten sie. Für 2017 geht man - ohne Wechselkurseffekte - von einem Prämienwachstum von mehr als 1 % aus.
In der Industrieversicherung ist Talanx inzwischen weniger im traditionellen Deutschland-Geschäft aktiv und dafür mehr auf Auslandsmärkten, um die Risiken besser zu streuen. Ausgestiegen ist man aus dem Geschäft mit Fluggesellschaften und der See-Kasko. Im Geschäft mit Privatkunden stellte der Versicherer den Verkauf klassischer Lebensversicherungen in Deutschland weitgehend ein.
Beides machte sich bezahlt: In der Industrieversicherung hat sich das Ergebnis fast verdoppelt, in der deutschen Privat- und Firmenversicherung schaffte Talanx die Wende und schrieb 68 Mio. Euro Gewinn. Wachstumstreiber bleibt das Privatkunden-Geschäft in Ländern wie Polen, der Türkei und in Lateinamerika. Das Ziel, bis 2018 mehr als 50 % der Prämien in der Erstversicherung im Ausland zu erzielen, hat man 2016 mit 49 % nahezu erreicht. Weitere Übernahmen stehen aber nicht bevor.
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