AMSTERDAM (dpa-AFX) - Die niederländische Großbank ING
Am Finanzmarkt kamen die Nachrichten gut an, die ING-Aktie reagierte positiv. Das Papier lag am Vormittag zwar leicht im Minus - berücksichtigt man aber den Dividendenabschlag war sie im Plus. Seit Jahresbeginn hat die Aktie gut 15 Prozent zugelegt und ist klar besser gelaufen als der Stoxx 600 Banks Index.
Der Überschuss lag bei 1,14 Milliarden Euro. Analysten hatten mit deutlich weniger gerechnet. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies zwar ein Gewinnrückgang, damals gab es aber einen Sondergewinn durch den Verkauf von Anteilen des Versicherungsgeschäft (NN Group).
Im abgelaufenen Quartal konnte die ING ihre Erträge dank eines Schubs zum Jahresende insgesamt um 7,6 Prozent auf fast 4,4 Milliarden Euro steigern. Die Kreditvorsorge ging um fast 50 Prozent auf 133 Millionen Euro zurück.
Doch auch die ING spürt angesichts von Minizinsen und fortschreitender Digitalisierung den Druck zum Wandel. Erst im Oktober hatte Vorstandschef Ralph Hamers den Wegfall von 7000 Stellen verkündet. So sollen über die nächsten fünf Jahre 900 Millionen Euro eingespart werden. In die Digitalisierung steckt der Konzern 800 Millionen Euro.
Die ING gilt derzeit als eine der erfolgreichsten Banken Europas, die nach ihrem Umbau und der Abspaltung des Versicherungsgeschäft mit starken Kapitalquoten aufwarten kann. Zum Quartalsende hatte die Bank 36,1 Millionen Kunden, ein Plus von 8,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum.
Dank des rasanten Kursanstiegs der Aktie in den vergangenen
Jahren gehört die Bank mit einem Marktwert von rund 60 Milliarden
Euro auch wieder zu den teuersten Europas. Zum Vergleich: Die
Deutsche Bank
ISIN DE000CBK1001 DE0005140008 DE0005121701 NL0011821202
AXC0132 2017-05-10/10:37