Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
US-Rohöllagerbestände steigen wieder
Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der Woche zum 17. März wieder gestiegen. Die Lagerbestände legten nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 5,0 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche zu. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten nur einen Anstieg um 2,1 Millionen erwartet. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 0,2 Millionen Barrel verringert.
Polizei geht von "terroristischem" Angriff vor Parlament in London aus
Nach den Schüssen vor dem Parlament in London geht die britische Polizei von einem "terroristischen" Angriff aus. "Wir behandeln das so lange als terroristischen Vorfall, bis wir andere Erkenntnisse haben sollten", hieß es in einer Erklärung der Polizei. Nach Angaben eines Parlamentsvertreters wurde ein Polizist von einem Angreifer verletzt, der daraufhin von der Polizei niedergeschossen wurde.
Schottisches Parlament setzt Debatte über Unabhängigkeitsreferendum aus
Wegen des tödlichen Angriffs vor dem Parlament in London hat das schottische Parlament seine Debatte über ein neues Unabhängigkeitsreferendum unterbrochen. "Bei unserem Schwester-Parlament gab es einen schwerwiegenden Zwischenfall", sagte der schottische Parlamentspräsident Ken Macintosh. "Dies beeinträchtigt diese besondere Debatte."
Barnier: London muss zu finanziellen Verpflichtungen stehen
Der Brexit-Beauftragte der EU-Kommission, Michel Barnier, hat Großbritannien aufgefordert, trotz des Austritts aus der Union zu seinen finanziellen Verpflichtungen zu stehen. "Es gibt keine Strafe, es gibt keinen Preis, um auszutreten", sagte Barnier. "Aber wir müssen die Konten ausgleichen - nicht mehr und nicht weniger."
Lautenschläger: EZB gibt britischen Banken Übergangsfrist für Risikomodelle
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist nach den Worten von Direktorin Sabine Lautenschläger bereit, britischen Banken bei einer Ansiedlung im Euroraum Übergangsfristen bei der Benutzung eigener Modelle zur Risikoberechnung zu gewähren. Lautenschläger sagte bei einer Veranstaltung in Frankfurt: "Es wird eine Übergangsperiode geben, in der neue Eurozone-Banken interne Modelle verwenden dürfen, die zuvor nicht von der EZB genehmigt wurden."
Bafin-Chef Hufeld hofft auf regulatorische Kooperation nach Brexit
Der Chef der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), Felix Hufeld, hofft darauf, dass sich Großbritannien auch nach einem EU-Ausritt an der Weiterentwicklung der Finanzregulierung beteiligen kann. "Es wäre wünschenswert, wenn wir Kooperationsformen finden", sagte Hufeld beim Finanztag der Süddeutschen Zeitung in Frankfurt.
Rücktrittsforderungen an Dijsselbloem aus Italien und Portugal
Empörung über Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem: Der Niederländer hat mit dem Vorwurf, Krisenländer im Süden der Währungsunion hätten ihr Geld "für Schnaps und Frauen" verschwendet, einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Aus Portugal und Italien kamen Rücktrittsforderungen. Auch die Regierungen in Griechenland und Spanien reagierten zutiefst verärgert über die Äußerungen des Sozialdemokraten.
Erdogan warnt Europäer: Sie werden nicht mehr sicher sein
In einer erneuten Verbalattacke hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die Europäer gewarnt, sie seien künftig nicht mehr sicher. "Wenn Sie sich weiterhin so verhalten, dann wird morgen weltweit kein Europäer, kein Bürger des Westens in Sicherheit und Frieden die Straßen betreten können", sagte Erdogan bei einer Rede in der türkischen Hauptstadt Ankara.
Merkel und Union bei Forsa wieder deutlicher vor der SPD
Der Abstand zwischen CDU/CSU und SPD ist laut aktuellem Stern-RTL-Wahltrend wieder größer geworden. Demnach kann sich die Union im Vergleich zur Vorwoche um 1 Punkt auf 34 Prozent verbessern, während die SPD 1 Punkt verliert und auf 31 Prozent kommt. Die Werte für die anderen Parteien bleiben unverändert: AfD bei 9 Prozent, Grüne und Linke jeweils 7, die FDP bei 6 Prozent.
Rentner können sich auf spürbaren Anstieg der Altersbezüge im Juli einstellen
Die über 20 Millionen Rentner in Deutschland können sich auf eine deutliche Rentensteigerung zur Mitte des Jahres einstellen. Die gesetzliche Altersbezüge steigen zum 1. Juli im Westen um 1,9 Prozent und im Osten sogar um 3,6 Prozent, wie das Bundesarbeitsministerium mitteilte. Damit fällt das Plus geringer aus als im vergangenen Jahr, in dem es eine außergewöhnlich hohe Steigerung gegeben hatte.
"Bankfurt" als Brexit-Alternative nicht attraktiv genug - Studie
Vor allem Frankfurt, ein wenig auch Hamburg, hatten sich nach dem Brexit-Votum große Hoffnungen auf abwanderungswillige Londoner Banker gemacht. Diese werden sich aber wohl nicht erfüllen, zumindest wenn es nach einer Studie des Umzugs-Startups Movinga geht. Danach bieten andere Städte bessere Arbeits- und Lebensbedingungen, so dass die beiden deutschen Städte im Ranking von zehn europäischen Metropolen nur auf Platz 6 und 7 landen.
EU-Kommission will nationale Wettbewerbsbehörden stärken
Die EU-Kommission will nationalen Wettbewerbsbehörden die Verfolgung von Kartellverstößen erleichtern. Die Überwachungsstellen sollen alle gleichermaßen Beweise sichern, abschreckende Bußgelder erheben und Unternehmen auch im Ausland verfolgen können, schlug Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager vor. Derzeit herrschen große Unterschiede bei den Befugnissen nationaler Behörden in der EU.
Berlin will Hilfen für Athen nicht mit EU-Jubiläum vermischen
Die Bundesregierung hat Griechenland indirekt davor gewarnt, die geplante EU-Erklärung zum 60-jährigen Jubiläum der Römischen Verträge als Druckmittel in den festgefahrenen Verhandlungen über Finanzhilfen zu missbrauchen. Regierungssprecher Steffen Seibert unterstrich bei einer Pressekonferenz, "dass nach unserer Überzeugung Fragen zum griechischen Programm nicht vermischt werden sollten mit den Feierlichkeiten, die in Rom bevorstehen und mit der geplanten gemeinsamen Erklärung der EU-Mitgliedstaaten von Rom".
Bundesinnenministerium prüft Laptop-Verbot auf Flügen
Nach dem Laptop-Verbot auf bestimmten britischen und amerikanischen Flügen müssen womöglich auch Passagiere auf deutschen Flügen bald entsprechende Einschränkungen hinnehmen. Das Bundesinnenministerium jedenfalls schloss nicht aus, dass sich die Bundesregierung den Entscheidungen in London und Washington anschließt. Ministeriumssprecher Johannes Dimroth betonte aber, dass es aktuell keine entsprechende Entscheidung gebe. Es handele sich um einen "laufenden Prozess".
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March 22, 2017 14:00 ET (18:00 GMT)
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