Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BANKEN - Die Digitalisierung ändert das Geschäftsmodell der Banken, kann aber auch ihre Existenz bedrohen. Denn die Angriffe von Hackern nehmen zu, sie erfolgen fast täglich. Und die erfolgreichen Attacken bemerken die Banken oftmals nur, wenn es schon zu spät ist. Noch immer müssen Bankenaufseher das mangelnde Risikobewusstsein der Banken rügen. Denn die meisten Cyberattacken bemerken die Banken nicht selbst, sondern nach Hinweisen von Kunden oder Aufsehern. Für die Bankenaufseher aus der Europäischen Zentralbank (EZB), aber auch der Bundesbank und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) haben die Risiken der Banken in der Informationstechnologie (IT) derzeit Priorität. Die EZB dürfte nun nach einem Pilotprojekt eine Datenbank für Cyberrisiken einrichten. Alle 126 von ihr direkt beaufsichtigten Institute müssen dort Attacken melden, wenn diese eine bestimmte Verlusthöhe erreicht haben oder öffentlich bekanntwerden. (FAZ S. 23)
RUSSLAND - Der Kreml hat in der vergangenen Dekade still, aber zielstrebig seinen Goldschatz ausgebaut. Das Kaufprogramm wurde während der Präsidentschaft von George W. Bush in den Jahren 2007 und 2008 gestartet und setzte sich in der Ära Barack Obama zwischen 2009 und 2017 fort. Außerdem werden US-Staatsanleihen verkauft. Inzwischen hält Russland nur noch amerikanische Staatsanleihen von 86 Milliarden US-Dollar, knapp 100 Milliarden weniger als zu einstigen Hochzeiten. Gehörte der Kreml einstmals mit zu den größten Gläubigern der USA, findet sich Moskau inzwischen nicht mal mehr unter den größten zehn Kreditgebern Amerikas wieder. (Welt S. 9)
EU-HAUSHALT - Der Vorstoß von Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) für höhere Zahlungen Deutschlands an den EU-Haushalt ist auf heftige Kritik der CSU im Bundestag gestoßen. Die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe, Gerda Hasselfeldt, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, die SPD wolle jedes Problem durch Mehrausgaben auf Kosten der deutschen Steuerzahler lösen. Notwendig seien aber Strukturreformen in den EU-Mitgliedsländern, die durch Transferleistungen nicht ersetzt werden könnten. Hasselfeldt forderte die Abkehr vom schuldenfinanzierten Wirtschaften hin zu Haushaltskonsolidierung und nachhaltigen Investitionen in der EU. Scharfe Kritik am Gabriel-Vorstoß kam auch vom Bund der Steuerzahler. Verbands-Präsident Reiner Holznagel sagte: "Ich halte es für fatal, ständig mit Spendierhosen herumzulaufen." Der Beitrag Deutschlands zum EU-Haushalt sei fest definiert. (Funke Mediengruppe)
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March 23, 2017 01:28 ET (05:28 GMT)
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