Von Christian Grimm
BERLIN (Dow Jones)--Das Bundeswirtschaftsministerium will im Herbst ein neues Forschungsprogramm auflegen, das die Batteriezellenfertigung und den Ausbau des Ladenetzes für E-Autos stärkt. Das geht aus einem Schreiben des Hauses vor, in das Dow Jones Newswires Einblick hatte.
Demnach soll das Programm gemeinsam mit dem Umweltministerium aufgelegt werden. Das Haus von Brigitte Zypries (SPD) will dafür 20 Millionen Euro locker machen. "Ziel ist, durch Forschungsprojekte einen Beitrag zu leisten, dass technische und regulatorische Hemmnisse für die Elektromobilität beseitigt werden", heißt es in dem Dokument.
Die Ausgestaltung des Programms wird Thema einer Expertenrunde sein, die am Donnerstag im Wirtschaftsministerium tagt. Sie ist eine von vier Expertengruppen, die auf dem Dieselgipfel von Anfang August beschlossen wurde. Unter Leitung von Staatssekretär Matthias Machnig beraten die Fachleute über alternative Kraftstoffe, E-Mobilität und die Optimierung des Verbrennungsmotors. "Noch ist nicht entschieden, wer oder welcher Antrieb im weltweiten Wettbewerb die Nase vorne haben wird", sagte Machnig. Deutschland müsse auch in Zukunft bei Automobilen die Nummer 1 bleiben.
In den Vorarbeiten sind Machnigs Experten zu dem Ergebnis gekommen, dass der Einsatz von Erdgas schnell die Luftqualität in den Städten verbessern würde, in denen wegen hoher Stickoxidwerte ein Fahrverbot droht. Die Runde geht davon aus, dass die Zukunft nicht allein dem Elektro-Antrieb gehören wird. Kühltransporter, Kehrmaschinen oder Müllautos dürften noch lange Zeit mit sauberen Dieselmotoren bewegt werden.
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September 14, 2017 10:46 ET (14:46 GMT)
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