Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Banken des Euroraums haben kräftig von der Gelegenheit Gebrauch gemacht, sich langfristige Liquidität zum gegenwärtig ultraniedrigen Zins der Europäischen Zentralbank (EZB) zu besorgen. Beim vierten und letzten langfristigen gezielten Refinanzierungsgeschäft der zweiten Serie (TLTRO2) teilte die EZB nach eigenen Angaben 233,474 Milliarden Euro zu. Sie bediente damit Gebote von 474 Instituten. Der Zuteilungsbetrag lag damit am oberen Ende der Erwartungen.
Das Geschäft wird am 29. März 2017 valutiert und am 24. März 2021 fällig. Es ist höchstens mit 0,00 Prozent verzinst. Sollten die Banken die Liquidität nutzen, um Kredite an die Realwirtschaft zu vergeben, können sie sogar mit einer zusätzlichen Zahlung der EZB rechnen.
Die EZB erwartet, dass die Leitzinsen für längere Zeit - und zwar deutlich über die Zeitdauer von Wertpapierkäufen hinaus - auf dem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau bleiben werden. Die Wertpapierkäufe sollen zunächst bis Ende 2017, auf jeden Fall aber so lange dauern, bis der EZB-Rat eine nachhaltige Korrektur der Inflationsentwicklung erkennt, die mit seinem Inflationsziel im Einklang steht.
Beim ersten derartigen Geschäft am 24. Juni 2016 hatten 514 Institute 399,289 Milliarden Euro erhalten, beim zweiten Geschäft am 22. September waren 249 Häuser beteiligt, die 45,270 Milliarden Euro erhielten und beim dritten bekamen 200 Institute 62,160 Milliarden Euro.
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March 23, 2017 06:39 ET (10:39 GMT)
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